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Der Sport-Club Freiburg e. V. (kurz SC Freiburg, SCF oder SC) ist ein Fußballverein aus Freiburg im Breisgau. Er wurde 1904 gegründet. Die Herrenmannschaft des SC Freiburg spielt seit der Saison 2016/17 wieder in der Bundesliga. In der Ewigen Bundesligatabelle belegt der Verein den 19. Platz. Die Frauenmannschaft spielt seit dem Jahr 2011 ebenfalls wieder erstklassig in der Frauen-Bundesliga.Die Vereinsfarben sind weiß-rot. Das Wappen enthält auf der linken Seite einen Greifenkopf und auf der rechten Hälfte das Kürzel SCF. Anfang Oktober 2023 zählte der Verein 63.000 Mitglieder und ist damit der größte Verein in Baden. |
Geschichte |
Vorgängervereine Die ältesten Vorgängervereine des SC waren der im März 1904 gegründete Freiburger FV 04 sowie der zwei Monate jüngere FC Schwalbe Freiburg. Am 3. März 1912 fusionierten der mittlerweile zu SV 04 umbenannte FV 04 und der erst zu FC Mars, dann zu FC Union umbenannte FC Schwalbe erstmals zum SC Freiburg. Am 13. Dezember 1919 schloss sich der Verein der Freiburger Turnerschaft von 1844 (früher: Freiburger TV 1844) an. Im Zuge des Streits zwischen Turn- und Sportverbänden traten die Fußballer 1924 wieder aus, um wieder den SC Freiburg zu bilden. In der reichsweiten Neuordnung des organisierten Sports wurden die beiden Vereine erneut zusammengeschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand als erster Nachfolgeverein der Turnerschaft der VfL Freiburg, der 1949 den alten Namen zurückbekam. 1952 traten die Fußballer erneut aus und bildeten den heute bestehenden SC Freiburg. Hubert Pfaff war der erste Vorsitzende in der Vereinsgeschichte. Prägender Präsident des SC Freiburg war Achim Stocker, der von 1972 an bis zu seinem Tod am 1. November 2009 erster Vorsitzender des Vereins war. Er war dafür bekannt, sich die Spiele seines Vereins nie live anzusehen, um seinen Kreislauf nicht zu belasten. Frühzeit Der SC Freiburg stand lange im Schatten des damaligen Spitzenvereins Freiburger FC. Vor der Einführung der Gauligen spielte der SC überregional keine Rolle. Zur Saison 1933/34 qualifizierte sich der SC für die neue Gauliga Baden, stieg aber als abgeschlagener Tabellenletzter umgehend ab. Vier Meisterschaften in der Bezirksklasse Oberbaden von 1934 bis 1937 brachten den SC viermal in die Aufstiegsrunde, in der er den Aufstieg jedes Mal verpasste. Erst während des Zweiten Weltkrieges schafften die Freiburger mehrmals den Sprung in die immer weiter zersplitterte Gauliga. Nach dem Krieg war der Verein fünf Jahre lang in der obersten Spielklasse, der Zonenliga Süd, vertreten. Von 1950 bis 1978 spielten seine Mannschaften in der drittklassigen Amateurliga Südbaden. 1965 und 1968 hatte der SC die Möglichkeit, in die Regionalliga Süd aufzusteigen, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde. Im Jahr 1974 platzierte sich der SC als Vizemeister der Amateurliga Südbaden vor dem lokalen Konkurrenten FFC. 1978 stieg der SC in die 2. Bundesliga auf und traf dabei wieder auf den Rivalen FFC, der bereits seit 1977 in der zweithöchsten Spielklasse vertreten war. Ab der zweiten Saison erreichte der SC durchgehend höhere Tabellenplätze als der FFC. Dieser stieg 1982 ab, der SC blieb im Mittelfeld der Zweitligatabelle und ist seither der am höchsten klassierte Freiburger Fußballverein. |
Erfolge |
Erfolge in der Liga Bundesliga: 3. Platz 1994/95 (46:22 Punkte) Erfolge im Pokal DFB-Pokal: Pokalfinalist: 2022 |
Ehrenspielführer |
Der SC Freiburg hat insgesamt sieben Ehrenspielführer ernannt. Hier die Auflistung, das Jahr der Ernennung in Klammern:Hermann Weber (1924) Oskar Müller (1927) Reinhold Henger (1931) Willi Trapp (1951) Erwin Kramer (1963) Friedel Egle (1971) Joachim Löw (2010) |
Fanszene |
Große Teile der Fanszene des SC Freiburg sind im Dachverband der Fanclubs, der „fg“ (Fangemeinschaft), und in der „Supporters Crew Freiburg e. V.“ (SCFR – Interessengemeinschaft der aktiven Fans) organisiert. Die Supporters Crew verteilt zu den Heimspielen den Flyer „Fanblock aktuell“, der über die Fanszene in Freiburg, in Deutschland und über Veranstaltungen informiert. Fanfreundschaften und Rivalitäten In den 1990er Jahren gab es eine Fanfreundschaft zwischen SC- und BVB-Fans, die jedoch nicht länger gepflegt wurde. Am 34. Spieltag der Saison 2011/12 wurde sie aufgefrischt, als Freiburger und Dortmunder gemeinsam die Dortmunder Meisterschaft sowie den Freiburger Klassenerhalt feierten. Auch Fans des FC St. Pauli pflegen eine Freundschaft mit SC-Anhängern. Des Weiteren besteht eine Freundschaft zwischen den Fanclubs Aachen Ultras (Alemannia Aachen) und Wilde Jungs Freiburg. Zwischen den Anhängern des in früheren Zeiten erfolgreicheren Ortskonkurrenten Freiburger FC (FFC) und denen des SC bestand lange eine Rivalität. Der FFC war der Klub der konservativen gehobenen Schichten der Universitätsstadt, der SC stand dagegen für die alte Arbeiterklasse und später für das links-alternative Studententum. Mit dem Abstieg des FFC aus der 2. Liga und dem steten Aufstieg des SC Freiburg bis in die Bundesliga verlor diese Rivalität an Bedeutung. Begegnungen zwischen dem Karlsruher SC und dem SC Freiburg werden häufig als „Badisches Derby“ bezeichnet. Die sich beinahe abwechselnden Auf- und Abstiege beider Vereine seit Ende der 1990er Jahre sorgten jedoch dafür, dass seit der letzten Begegnung in der Bundesliga am 31. Mai 1997 nur acht Partien in der 2. Bundesliga stattgefunden haben (zuletzt am 21. März 2016 in Freiburg, das Spiel endete 1:0). So kamen häufig positive Gefühle des Wiedersehens auf, eine echte Rivalität bildete sich nie. In diesem Zusammenhang wurde auch von „badischer Verbundenheit“ gesprochen. Die mit Abstand größte Rivalität besteht jedoch zu den Anhängern des VfB Stuttgart. Diese Situation ist im Kontext der allgemeinen „Rivalität“ zwischen Badenern und Württembergern erklärbar. Zudem nimmt der SC Freiburg für viele den Platz des KSC im Baden-Württemberg-Derby ein, nachdem dieser in der Saison 1997/98 abgestiegen ist und kaum noch in der Bundesliga präsent war. Diese Spiele werden von vielen Anhängern als die entscheidenden Derbys der Saison gesehen. Vereinslieder Vor den Heimspielen des SC singen die Fans traditionell das Badnerlied, wie es auch bei anderen badischen Fußballvereinen üblich ist. Am 6. Oktober 2021 veröffentlichte die Freiburger Verkehrs AG für den Sportclub Freiburg das neue Songvideo zum schon seit 2008 bestehenden und derzeit aktuellen Fansong SC Freiburg vor! der Gruppe Fisherman’s Fall, in welchem auch die bekannte Schwarzwald-Dragqueen Betty BBQ aus Freiburg im Breisgau als Zeichen für eine vielfältige Fußballlandschaft, wie sie in Freiburg gewünscht wird, zu sehen war. Bekannte Vereinslieder sind: Bloody Zischdig – Vollgas (1994 erster offizieller Fansong) |