Stefan Leitl (* 29. August 1977 in München) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer. Seit Februar 2019 ist er Cheftrainer des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth.
Karriere
Als Spieler
Als jüngster von fünf Brüdern in Ismaning aufgewachsen, begann Leitl seine Karriere beim FC Ismaning. 1987 gelangte er in die Jugendabteilung des FC Bayern München, der er bis 1996 und anschließend dem Profi-Kader bis 1998 angehörte. Ohne Einsatz in der Bundesliga und lediglich für die Amateure im Spielbetrieb aktiv, wechselte er in die Regionalliga Süd zum SV Lohhof, bei dem er sich zum Führungsspieler entwickelte.
1999 verließ er den SV Lohhof und unterschrieb einen Vertrag beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg, für den er bis 2001 – im letzten Jahr in der Bundesliga – spielte. Sein erstes Spiel als Profi bestritt Leitl am 15. August 1999 (1. Spieltag) beim 3:0-Heimsieg über den SV Waldhof Mannheim; sein erstes Tor erzielte er am 29. August 1999 (4. Spieltag) beim 2:1-Heimsieg über Fortuna Köln. Sein erstes von fünf Bundesligaspielen bestritt er am 8. August 2001 (5. Spieltag) bei der 0:1-Niederlage beim TSV 1860 München.
In den darauf folgenden drei Jahren stand er – in der Winterpause 2002 gewechselt – bei der SpVgg Unterhaching unter Vertrag, spielte zunächst in der 2. Bundesliga, stieg in die Regionalliga ab und schaffte mit seiner Mannschaft den direkten Aufstieg.
Ab 2004 spielte er unter Trainer Bruno Labbadia bis 2007 für den in die Regionalliga Süd aufgestiegenen SV Darmstadt 98. Nach dem Abstieg in die Hessenliga wechselte Leitl zum FC Ingolstadt, mit dem in der zweiten Spielzeit der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang; danach war er Mannschaftskapitän. Mit dem am Ende der Saison 2008/09 in die 3. Liga abgestiegenen Verein gelang Leitl mit dem 3. Tabellenplatz des Vereins und den zwei Relegationsspielen gegen Hansa Rostock die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga. Beim 4:1-Auswärtssieg gegen den VfL Bochum am 20. November 2010 (13. Spieltag) erzielte er erstmals in seiner Profikarriere drei Tore. Am 19. Mai 2013 (34. Spieltag) bei der 0:3-Niederlage im Heimspiel gegen den 1. FC Köln bestritt er sein letztes Spiel als aktiver Fußballer.
Als Trainer
Im Anschluss wurde er zunächst Trainer der U17 des FC Ingolstadt. Von September 2014 bis August 2017 war er Trainer der U23 des Vereins.
Leitl absolvierte die Fußballlehrerausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef und erhielt am 20. März 2017 in Gravenbruch die UEFA Pro Lizenz.
Am 22. August 2017 wurde Leitl nach der Entlassung von Maik Walpurgis zunächst übergangsweise, ab 22. September zum erste Mal Cheftrainer eines Profiteams, der Lizenzmannschaft seines ehemaligen Klubs FC Ingolstadt. Am 22. September 2018, genau ein Jahr später, wurde er nach einem schwachen Saisonstart mit nur einem Sieg aus sechs Spielen entlassen.
Am 5. Februar 2019 übernahm der Oberbayer den fränkischen Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth vom freigestellten Damir Burić und leitete bereits einen Tag später sein erstes Mannschaftstraining. Im November 2019 wurde sein ursprünglich noch bis zum Ende der Saison 2019/20 gültiges Arbeitspapier bis Juni 2021 verlängert.
Nationalmannschaft
Für die U21-Nationalmannschaft wurde Leitl 1997 zweimal berufen: Am 25. November erzielte die Mannschaft in Freiburg ein 2:2 gegen die Schweiz und am 9. Dezember in Köln ein torloses Unentschieden gegen Belgien; in beiden Spielen kam Leitl nur in der ersten Halbzeit zum Einsatz. 1998 spielte der Mittelfeldspieler zweimal für die Olympia-Auswahlmannschaft: Am 15. Mai spielte man in Toulon/Frankreich 1:1 gegen die Auswahl Chinas und am 19. Mai verlor man in Mallemort/Frankreich mit 0:1 gegen Portugal.
Vereinsstationen als Spieler
07/2007 - 06/2013 | FC Ingolstadt 04 | Mittelfeld |
07/2004 - 06/2007 | SV Darmstadt 98 | Mittelfeld |
11/2001 - 06/2004 | SpVgg Unterhaching | Mittelfeld |
07/1999 - 10/2001 | 1. FC Nürnberg | Mittelfeld |
07/1998 - 06/1999 | SV Lohhof | Mittelfeld |
07/1996 - 06/1998 | Bayern München | Mittelfeld |