Rheinenergiestadion

Rheinenergiestadion
Stadt
50933 Köln
Vereine
Adresse
Aachener Str. 999
Kapazität
49.968
Baujahr
2004
Spielbelag
Rasen
Webseite
Beschreibung
Ergebnisse
kommende Spiele
Anreise
Galerie
Das Rheinenergiestadion (Eigenschreibweise: RheinEnergieSTADION) ist ein Fußballstadion im Kölner Stadtteil Müngersdorf und Spielstätte des 1. FC Köln. Durch einen Sponsorenvertrag trägt es derzeit den Namen des Kölner Energieversorgers RheinEnergie.
Geschichte
Mit dem im Versailler Vertrag vereinbarten Wegfall der Festungsanlagen nach dem Ersten Weltkrieg verfügte die Stadt Köln über einen breiten, weitgehend ungenutzten Streifen Land am linksrheinischen Stadtrand, der einer neuen Nutzung zugeführt werden konnte. Der damalige Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer, auf dessen Initiative auch die Wiedergründung der Universität zu Köln, die KölnMesse und die Ansiedlung der Fordwerke zurückzuführen sind, trieb die Umwandlung des Geländes zu einem Grüngürtel voran. Etwa in der Mitte dieses Grüngürtels im Stadtteil Müngersdorf sollte ein großes Sportzentrum entstehen. Die Idee war, den Kölnern einerseits ein Angebot an Freizeit- und Sportflächen zu bieten und andererseits ein modernes Stadion bereitzustellen.

Ab 1920 begann die Stadt auf Initiative Adenauers mit den Verhandlungen zum Erwerb größerer Grundstücksflächen von Privatpersonen und auch von der Gemeinde Weiden-Lövenich an der Aachener Straße für den geplanten „Sportpark Müngersdorf“, am 22. September 1921 beschloss der Rat der Stadt Köln den Stadionbau für 15,4 Millionen Reichsmark; schon im Oktober 1921 war Baubeginn. Geplant wurden auf dem 80 Hektar großen Areal neben der Hauptkampfbahn mit etwa 80.000 Zuschauerplätzen zwei kleinere Stadien (Ost- und Westkampfbahn), eine Radrennbahn, ein Freibad sowie Tennis- und Hockeyplätze und ein Bereich für Schwerathletik. Auch wurde eine Haltestellenanlage nebst Abstellgleisen für die Straßenbahn errichtet. Die Anlagen waren bei der feierlichen Eröffnung am 16. September 1923 noch nicht komplettiert. Der „Sportpark Müngersdorf“ war die größte deutsche Sportanlage bis zum Bau des Berliner Olympiastadions im Jahre 1936.

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 war ein Neubau an gleicher Stelle geplant. Bereits in der Bauplanung zeigte sich, dass die projektierten Baukosten zu hoch ausfielen, so dass Köln nicht Austragungsort der WM wurde. (Stattdessen baute man in Dortmund das Westfalenstadion). Für den Kölner Profifußball war die Übergangszeit eine besonders prekäre Situation, da in der Bundesliga-Saison 1973/74 mit dem 1. FC Köln und dem SC Fortuna Köln zwei Kölner Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten waren, die in dieser Spielzeit ihre Spiele in der Müngersdorfer Radrennbahn austragen mussten. Der dann in etwas kostengünstigerer Form für 45 Millionen DM errichtete Neubau mit 61.000 Zuschauerplätzen wurde am 12. November 1975 mit einem Fußballspiel zwischen den Ortsrivalen 1. FC Köln und Fortuna Köln (3:0) eröffnet. Gleichzeitig bauten die Kölner Verkehrsbetriebe für 7 Millionen DM den Bahnhof für die Stadtbahn Köln neu. Während der Fußball-Europameisterschaft 1988 wurden zwei Spiele in Müngersdorf ausgetragen.

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 plante die Stadt Köln ein neues Stadion, da das alte nicht mehr den FIFA-Bestimmungen entsprach. Der erste Spatenstich für das neue, reine Fußballstadion erfolgte am 20. Dezember 2001. Nach einer Bauzeit von 30 Monaten und Baukosten von 117,5 Millionen Euro eröffnete das neue, WM-taugliche Stadion mit der Freigabe der letzten Tribüne am 31. Januar 2004. Das Stadion fasst 49.968 Zuschauer (davon 41.825 Sitzplätze und 8.173 Stehplätze), nach internationalen Regeln 46.253. Dieses Mal wurde das Stadion in Etappen neu errichtet, so dass ein Umzug des 1. FC Köln während der Bauzeit nicht nötig war; allerdings war die Zuschauerkapazität zwei Jahre lang eingeschränkt. Eigentümer und Betreiber ist die Kölner Sportstätten GmbH.

Das Stadion war dann auch im Jahre 2006 einer der zwölf Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Während des Turniers wurden ein Achtelfinale und vier Vorrundenspiele im „FIFA WM-Stadion Köln“ ausgetragen, nachdem auch schon 2005 während des Konföderationen-Pokals drei Vorrundenspiele ausgetragen worden waren.

Nutzung
Die Anlage wird überwiegend vom 1. FC Köln für die Spiele seiner Fußball-Profimannschaft genutzt. Ab dem Jahr 1926 spielte die SpVgg Sülz 07, einer der beiden Vorgängervereine (der andere ist der Kölner BC) bereits in der Müngersdorfer Radrennbahn.

Von 1967 bis 1978 trug der SC Fortuna Köln seine Heimspiele hier aus, ehe man ins Südstadion wechselte. In den sechziger Jahren spielte mit dem SC Viktoria Köln eine weitere Kölner Mannschaft in der Radrennbahn. Auch während der Bauzeit des 1975 eröffneten Stadions fanden die Spiele des 1. FC Köln dort statt. 1983 erlebte das Müngersdorfer Stadion mit dem DFB-Pokalfinale zwischen dem 1. FC Köln und dem SC Fortuna Köln ein Kölner Endspiel, das der FC mit 1:0 gewann. International wurde die Fußballarena – neben dem FC – von verschiedenen Vereinen der Umgebung als (Ausweich-)Heimspielstätte in europäischen Pokalwettbewerben genutzt, so in den 1980er-Jahren von Bayer 04 Leverkusen und in der Saison 2004/05 für die Heimspiele im UEFA-Pokal von dem damaligen Fußball-Zweitligisten Alemannia Aachen. Von 2004 bis 2007 wurde im Rheinenergiestadion auch American Football gespielt. Die Mannschaft von Cologne Centurions trug hier ihre Heimspiele in der NFL Europe(im Jahr 2007: NFL Europa) aus.

Im Juni 2005 fanden drei Spiele des FIFA-Konföderationen-Pokal 2005 statt. Das Stadion bot 40.590 Sitzplätze während des Confed-Cups. Die Vorrundenspiele Argentinien gegen Tunesien, Deutschland gegen Tunesien und Brasilien gegen Japan fanden hier statt. Im Rahmen des XX. Weltjugendtages in Köln fand am 16. August 2005 im Rheinenergiestadion der Eröffnungsgottesdienst mit Joachim Kardinal Meisner statt. Unterhalb der Nordtribüne des Stadions befindet sich das FC-Museum, in dem die Geschichte des 1. FC Köln präsentiert wird. Am 5. August 2007 fand im Stadion die zweite Auflage des Türkischen Supercups statt, den Fenerbahçe Istanbul 2:1 gegen Beşiktaş Istanbul gewann. Das Stadion wurde 2005 vom IOC (Internationales Olympisches Komitee) und der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen e. V. mit einer Bronze-Medaille ausgezeichnet – als eine der besten Sportstätten weltweit. Beteiligt an diesem Wettbewerb hatten sich insgesamt 93 Stadien und Sportstätten aus 25 Ländern.

Seit 2010 finden die DFB-Pokal-Endspiele der Frauen im Kölner Stadion statt. Im Mai 2012 unterschrieben der DFB und die Stadt Köln einen Vertrag über den Verbleib des Pokalfinales in Köln bis mindestens 2015. Im Januar 2018 vereinbarten der DFB und die Stadt Köln, dass das Frauen-Pokalfinale bis mindestens 2020 in der Stadt bleiben wird. 2010 fanden außerdem die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie der Gay Games 2010 im Stadion statt.

Seit 2005 gaben nationale und internationale Stars im Rheinenergiestadion schon viele Konzerte. Neben den Großveranstaltungen (Fußball, Konzerte etc.) finden jährlich auch eine Vielzahl von Firmenveranstaltungen (Meetings, Kongresse, Tagungen, Firmenfeiern etc.) in den Business-Bereichen des Stadions statt.

Weitere Gebäude und Anlagen

Seit Oktober 2014 befindet sich vor der Südtribüne ein Denkmal für Heinz Flohe, einen der erfolgreichsten Spieler des 1. FC Köln. Das Stadion ist von anderen Sportanlagen umgeben: Eine Radrennbahn (das Albert-Richter-Radstadion), mehrere Fußballplätze, ein Freibad, das bis zum Sommer 2011 renoviert und durch ein Hallenbad ergänzt wurde, ferner das Trainingsgelände des ASV Köln (Leichtathletik) und die Hockey- und Tennisplätze von Rot-Weiß Köln. Auf der gegenüberliegenden Seite der Aachener Straße befand sich zudem noch ein Reitstadion, welches zu einem Baseballplatz umgebaut wurde. Westlich angrenzend befindet sich das Gelände der 1947 gegründeten und seit 1960 hier residierenden Deutschen Sporthochschule. Ergänzt wird es durch ein großzügiges Umfeld an Grünflächen vor und hinter dem Stadion („Jahnwiesen“), die für Open-Air-Konzerte genutzt werden.

Konförderationen Pokal 2005
Das Stadion war Spielort beim FIFA-Konföderationen-Pokal 2005. Während des Confed-Cups wurde das Stadion ohne seinen Sponsorennamen genannt und hieß, wie bei der WM ein Jahr später, „FIFA WM-Stadion Köln“, das Fassungsvermögen betrug dabei 40.590 Zuschauer.
Anfahrt-Informationen zu Fußballspielen im RheinEnergieSTADION
Die große Zuschaueranzahl führt erfahrungsgemäß zu einem hohen Verkehrsaufkommen rund um das RheinEnergieSTADION.

Um Wartezeiten bei der An- und Abreise zu vermeiden, empfehlen wir eine frühzeitige
Anreise sowie eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und/oder die Nutzung der
P+R Anlagen an den Einfallstraßen nach Köln.

Da die Eintrittskarte auch als Fahrschein für die Busse & Bahnen der KVB sowie im
angrenzenden VRS-Verbundgebiet gilt, entstehen keine zusätzlichen Kosten!

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Das RheinEnergieSTADION ist hervorragend mit den Straßenbahnlinien 1 und 7 der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) sowie mit den S-Bahnlinien S12 und S19 zu erreichen.
Günstige Umsteigepunkte von den Fern- und Regionalbahnen zur Linie 1 sind der Bahnhof „Köln Messe/Deutz“ und „Köln Weiden West“.

Die Straßenbahnlinie 1 hält direkt am RheinEnergieSTADION. Die KVB setzt auf dieser Linie vor und nach den Fußballspielen zusätzliche Sonderzüge ein, die die Zuschauer jeweils vor dem Spiel zum RheinEnergieSTADION und nach dem Spiel wieder in die Stadt bzw. nach Köln Weiden West bringen.

Südlich des RheinEnergieSTADION fährt die Straßenbahnlinie 7. Von der Haltestelle
Stüttgenhof erreichen Sie das RheinEnergieSTADION unproblematisch zu Fuß.
Ungeachtet der Anstoßzeit garantieren die Kölner Verkehrsbetriebe die Heimfahrt für
mindestens drei Stunden nach Spielende.

Unter https://www.kvb.koeln/ erhalten Sie alle Informationen zu den Haltestellen der
Straßenbahnlinien 1 und 7 sowie die aktuelle Fahrplanauskunft.

Unter https://www.bahn.de/p/view/index.shtml gelangen Sie zur Fahrplanauskunft der
Deutschen Bahn.

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