Uwe Rösler (* 15. November 1968 in Altenburg) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler.
Er kam 1990 zu fünf Einsätzen in der Nationalmannschaft der DDR und ist vor allem in England durch seine Zeit bei Manchester City bekannt.
Seit dem 29. Januar 2020 ist er Cheftrainer bei Fortuna Düsseldorf.
Spielerkarriere
Anfänge in der DDR
Rösler begann bei der BSG Traktor in Starkenberg, einem Ort unweit von Altenburg, das Fußballspielen.
Das Altenburger Land gehört traditionell zu Thüringen, weswegen Rösler auch als Thüringer bezeichnet wird.
Allerdings gehörte dieser Landstrich zwischen 1952 und 1990 zum Bezirk Leipzig, der allgemeinhin zu Sachsen gezählt wurde.
Entsprechend dem Sichtungssystem im DDR-Fußball wurde Rösler daher auch 1981 zum 1. FC Lok Leipzig delegiert, wo er seine fußballerische Ausbildung erhielt und in der Saison 1985/86 erstmals in der DDR-Junioren-Oberliga zum Einsatz kam.
In der darauffolgenden Saison 1986/87 entwickelte sich Rösler zum Leistungsträger innerhalb der Nachwuchsmannschaft und absolvierte auch 2 Nachwuchsländerspiele.
Dementsprechend wurde zur Oberligasaison 1987/88 zunächst für die Oberligamannschaft des 1. FC Lok Leipzig gemeldet.
In der Saison absolvierte Rösler letztlich jedoch nur drei Spiele beim Vorjahresfinalisten des Europapokals der Pokalsieger und wurde trotz erheblicher Personalprobleme der Leipziger im Saisonverlauf nicht mehr berücksichtigt.
Eine Delegierung zum Stadtrivalen BSG Chemie Leipzig noch in der laufenden Saison war die Folge.
Am 3. April 1988 lief Rösler dann am 24. Spieltag der DDR-Liga das erste Mal für die Chemiker auf.
Insgesamt absolvierte er für die BSG Chemie 27 Spiele und schoss dabei 6 Tore.
Trainerlaufbahn
Nach seiner Genesung arbeitete er ab November 2004 als Trainer beim norwegischen Erstligisten Lillestrøm SK.
Am 13. November 2006 wurde er wegen des verpassten Einzugs seiner Mannschaft in den UEFA-Pokal entlassen.
Dafür stattete ihn Viking Stavanger mit einem Dreijahresvertrag ab Januar 2007 aus. Rösler verlängerte seinen bis zum 31. Dezember 2009 datierten Vertrag nicht.
Ende August 2010 übernahm er als Nachfolger von Kjell Jonevret bis Saisonende das Traineramt bei Molde FK und führte den abstiegsgefährdeten Klub mit 20 von 24 möglichen Punkten noch bis auf den elften Tabellenplatz.
Anschließend folgte er seiner Familie nach Manchester nach.
Im Juni 2011 unterschrieb Rösler einen Zweijahresvertrag mit der Option auf ein zusätzliches Jahr als Cheftrainer beim englischen Drittligisten FC Brentford.
Die erfolgreiche Arbeit mit der Mannschaft von Brentford, mit der Rösler in der Saison 2012/13 im FA-Cup ein Lauf bis in die vierte Runde des Bewerbs gelang, machte andere Vereine auf ihn aufmerksam.
Vom 7. Dezember 2013 bis zum 13. November 2014 stand Uwe Rösler als Trainer beim englischen Zweitligisten Wigan Athletic unter Vertrag.
Nach einer Vertrauenserklärung (“There is nothing wrong with the manager”) am 9. November 2014 folgte vier Tage später die Entlassung Uwe Röslers durch den Vereinsboss Dave Whelan.
Im Mai 2015 unterzeichnete Rösler einen Zweijahres-Vertrag als Trainer beim Zweitligisten Leeds United. Der Traditionsclub aus Yorkshire hatte die Spielzeit zuvor auf dem 15. Tabellenplatz beendet.
Bereits im Oktober 2015 gab der Verein bekannt, sich mit sofortiger Wirkung von Rösler zu trennen.
Im Juli 2016 wurde Rösler neuer Trainer des englischen Drittligisten Fleetwood Town.
Rösler führte den Klub in der Saison 2016/17 nach einem vierten Tabellenplatz in die Play-off-Spiele, in denen die Mannschaft im Halbfinale an Bradford City scheiterte.
Im Februar 2018 wurde Rösler entlassen, nachdem wettbewerbsübergreifend die vorangegangenen sieben Partien verloren wurden und der Verein nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht auf einem Abstiegsplatz stand.
Am 12. Juni 2018 verpflichtete ihn der schwedische Rekordmeister Malmö FF während der Sommerpause der Allsvenskan bis zum Jahre 2020 als Trainer.
Mit der Mannschaft, die kurz zuvor unter Trainer Magnus Pehrsson das Endspiel um den schwedischen Landespokal 2017/18 gegen Djurgårdens IF mit einer 0:3-Niederlage verloren hatte,
und in der Meisterschaft 2018 als Titelverteidiger mit nur drei Siegen aus den ersten elf Ligaspielen auf dem zwölften Tabellenplatz rangierte, startete er eine Serie von ungeschlagenen Spielen,
die erst mit einer 1:3-Niederlage gegen den späteren Vizemeister IFK Norrköping Ende September am 23. Spieltag beendet wurde.
Dies blieb bei 13 Siegen in der Meisterschaft bis zum Saisonende die einzige Niederlage unter seiner Leitung,
nach einem 2:0-Heimsieg gegen IF Elfsborg am letzten Spieltag zog die Mannschaft an Hammarby IF vorbei auf den dritten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Europa League 2019/20 berechtigte.
Auch in der Qualifikation zur UEFA Champions League 2018/19 war er ohne Niederlage geblieben, nach Erfolgen über KF Drita und CFR Cluj schied die Mannschaft allerdings nach einem 1:1-Heimremis und einem 0:0-Unentschieden im Rückspiel gegen den ungarischen Vertreter MOL Vidi FC aufgrund der Auswärtstorregel in der dritten Qualifikationsrunde aus.
Nach einem Sieg und einem Unentschieden gegen den dänischen Meister FC Midtjylland in den Play-offs qualifizierte sich die Mannschaft jedoch für die Gruppenphase der UEFA Europa League 2018/19, wo sie unter anderem vor Beşiktaş Istanbul als Tabellenzweite das Sechzehntelfinale erreichte. Dort erwies sich der spätere Titelträger FC Chelsea als zu stark.
In der Spielzeit 2019 spielte die von Rösler betreute Mannschaft wiederum in einem Vierkampf mit den Stockholmer Klubs Djurgårdens IF, AIK Solna und Hammarby IF um den Meistertitel und wurde letztlich Vizemeister. Erneut reüssierte der Klub im Europapokal, wo in der UEFA Europa League 2019/20 abermals die Gruppenphase und schließlich auch das Sechzehntelfinale erreicht werden konnte. Trotz allem trennten sich daraufhin einvernehmlich die Wege von Trainer und Verein aufgrund „unterschiedlicher Vorstellungen vom künftigen Weg des Vereins“.
Nachdem Friedhelm Funkel beim sich im Abstiegskampf befindlichen Bundesligisten Fortuna Düsseldorf entlassen worden war, trat Rösler im Januar 2020 dessen Nachfolge an, konnte jedoch den Gang in die 2. Fußball-Bundesliga nicht verhindern.