
gesamt / Heim / Auswärts
Matthias Jöllenbeck tut viel, um immer auf Ballhöhe zu bleiben – aber das direkte Spiel mit dem runden Leder ist eher nicht seine Aufgabe. Genauso akribisch, wie er in der Klink das Skalpell handhaben muss, muss er nämlich das Regelwerk des weltweit beliebtesten Ballsportes beherrschen. Schiedsrichter seit seinem 16. Lebensjahr.
Dafür investiert er professionell in seine Qualifikation und physische Konstitution: sechs Leistungsprüfungen für körperliche Fitness verteilt über Austragungsorte in ganz Deutschland muss er im Jahr absolvieren, vier Mal pro Jahr intensive Theorieschulung. Für den Einsatz bei rund 40 Spielen reist er oft bereits am Vorabend an. Insgesamt summiert sich dieses Engagement auf 80 Tage im Jahr. Ungeheuer dankbar sei er deshalb seinen Vorgesetzten in der Klinik: Die Chefärzte der Abteilungen Orthopädie/
Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie, Dr. Stefan Kleinert und Dr. Dietmar Salger, hätten großes Verständnis für die nebenberufliche Tätigkeit. Das Ärzteteam berücksichtigt bei der Dienstplanerstellung seine sportlichen Verpflichtungen – für Jöllenbeck nicht selbstverständlich.
Konträr seien seine beiden Betätigungsfelder im Übrigen nicht, beleuchtet der sympathische junge Mann. „Als Schiedsrichter muss ich mich durchsetzen, Kritik aushalten, Druck standhalten und unter diesem auch Entscheidungen treffen können“, erklärte der Freiburger im Gespräch. Eigenschaften, die auch Chirurgen im Klinikalltag abverlangt werden. Abschließend verrät er lachend, dass er kein Fan einer Mannschaft sei – eben unparteiisch aus Überzeugung!