Marco Grüttner (* 17. Oktober 1985 in Ludwigsburg) ist ein deutscher Fußballspieler. Er steht seit der Saison 2016/17 beim SSV Jahn Regensburg unter Vertrag.
Karriere
Der Sohn des ehemaligen Oberligatorhüters Raimund Grüttner begann das Fußballspielen beim GSV Erdmannhausen und wechselte in der Jugend zum SGV Freiberg. Mit Freiberg erreichte Grüttner das Endspiel um den DFB-Junioren-Vereinspokal 2003/04. Auf dem Weg ins Finale besiegten die Freiberger A-Junioren unter anderem den Nachwuchs des VfB Leipzig, des Karlsruher SC und des SV Werder Bremen, bevor das Endspiel gegen Hertha BSC mit 0:5 verloren wurde.
Im Sommer 2004 wechselte Marco Grüttner zur SG Sonnenhof Großaspach in die Verbandsliga Württemberg, wo er sich in die Stammelf spielte und am Ende der Saison mit der Mannschaft die Meisterschaft gewann und in die Oberliga Baden-Württemberg aufstieg. Nachdem er eine weitere Spielzeit für Großaspach in der Oberliga spielte, schloss sich Grüttner dem Verbandsligisten TSV Schwieberdingen an. Dort wurde er mit 24 Treffern Torschützenkönig der Verbandsliga und trug maßgeblich zum Aufstieg seiner Mannschaft in die Oberliga bei, da er beim 3:2 und 1:2 in den Aufstiegsspielen gegen die TSG Weinheim zudem drei Tore erzielte und auch im entscheidenden Elfmeterschießen traf.
Nach dem Jahr in Schwieberdingen zog es den Stürmer zurück zum Oberligisten SGV Freiberg, wo er sich nach einer erfolgreichen Hinrunde im ersten Spiel nach der Winterpause den Fuß brach und mehrere Wochen pausieren musste. In der Saison 2008/09 erzielte Grüttner 25 Treffern und wurde damit Torschützenkönig der Oberliga Baden-Württemberg. Zur Saison 2009/10 wechselte Marco Grüttner zum Regionalligisten SSV Ulm 1846. Dort hatte Grüttner in einem halben Jahr vier verschiedene Trainer und kam dabei zwar in der Hinrunde auf 15 Regionalliga-Einsätzen und vier Tore, doch durfte er lediglich sieben Mal die vollen 90 Minuten spielen.
In der Winterpause 2010 wechselte er daraufhin zum Ligakonkurrenten VfR Aalen. Mit Aalen wurde Grüttner am Ende der Saison Meister und stieg in die 3. Liga auf. Zudem gewann er mit dem VfR Aalen durch ein 4:1 im Endspiel gegen den FV Illertissen den WFV-Pokal, wodurch man sich für die erste Runde des DFB-Pokals 2010/11 qualifizierte. Sein erstes Profispiel bestritt er am 31. Juli 2010, als er beim 1:2 gegen den TuS Koblenz am 2. Spieltag der Drittligasaison 2010/11 in der 78. Minute für Ralf Kettemann eingewechselt wurde. In der Folge stand er sowohl in der Liga als auch bei der 1:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 in der Aalener Startformation. Am 5. Oktober 2010 stieß Grüttner im Training bei einem Zweikampf in der Luft so mit Ersatztorwart Marcel Wehr zusammen, dass er noch auf dem Platz notärztlich versorgt und danach in die Klinik eingeliefert werden musste. Dort wurde bei ihm eine Schädelfraktur diagnostiziert, weswegen er bis Mitte Januar 2011 ausfiel. Sein Comeback gab er am 5. März 2011, als er bei der 0:2-Auswärtsniederlage bei Tabellenführer Eintracht Braunschweig in der 60. Minute für Anton Fink eingewechselt wurde. Eine Woche später erzielte er mit dem Tor zum 2:1-Endstand in der 84. Minute im Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena sein erstes Tor in der 3. Liga. Am Ende der Saison, in der Grüttner insgesamt 17 Ligaspiele bestritt, erreichte Grüttner mit Aalen den Klassenerhalt.
Stuttgarter Kickers
Zur Spielzeit 2011/12 wechselte Grüttner zum Regionalligisten Stuttgarter Kickers, bei denen er einen Zweijahresvertrag unterschrieb. Nachdem er zu Beginn der Saison in allen Spielen zum Einsatz kam und gegen die Reserve des SC Freiburg zwei Tore schoss, zog er sich am sechsten Spieltag in der Begegnung gegen die zweite Mannschaft des FSV Frankfurt bei einem Kopfballduell mit einem Frankfurter Abwehrakteur einen Jochbein- und Augenhöhlenbruch zu. Der Offensivspieler musste aufgrund dieser Verletzung an seiner linken Gesichtshälfte operiert werden und einen Monat pausieren. Insgesamt bestritt er in seiner ersten Saison für die Kickers 27 Spiele, in denen er elf Tore erzielte, und erreichte mit der Mannschaft die mit dem Aufstieg in die 3. Liga verbundene Meisterschaft der Regionalliga Süd.
VfB Stuttgart
Im April 2013 unterzeichnete Marco Grüttner einen bis Juni 2016 datierten Vertrag bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart, der zur Saison 2013/14 in Kraft trat.
Nachdem Stuttgart II in die Regionalliga abgestiegen war, wechselte Grüttner im Sommer 2016 zum Drittligisten SSV Jahn Regensburg. Mit dem Verein stieg er 2016/17 in die 2. Bundesliga auf. Grüttner war mit 13 Toren in 36 Einsätzen daran beteiligt.
Im September 2018 wurde Grüttner vom DFB als fairster Profifußballer der Saison 2017/18 ausgezeichnet.
Der seit der Saison 2017/18 als Mannschaftskapitän agierende Stürmer gab im November 2019 an, den Verein zum Ende der Spielzeit 2019/20 verlassen und in seine Heimat zurückkehren zu wollen.
Titel und Erfolge
Meister der Regionalliga Süd: 2010 mit dem VfR Aalen, 2012 mit den Stuttgarter Kickers
WFV-Pokalsieger: 2010 mit dem VfR Aalen
Torschützenkönig der Oberliga Baden-Württemberg: 2009
Torschützenkönig der Verbandsliga Württemberg: 2007
bisherige Clubs
07/2013 - 06/2016 | VfB Stuttgart II | Sturm |
07/2011 - 06/2013 | Stuttgarter Kickers | Sturm |
02/2010 - 06/2011 | VfR Aalen | Sturm |
07/2009 - 01/2010 | SSV Ulm 1846 | Sturm |
07/2007 - 06/2009 | SGV Freiberg | Sturm |
07/2006 - 06/2007 | TSV Schwieberdingen | Sturm |
07/2004 - 06/2006 | SG Sonnenhof Großaspach | Sturm |
07/2003 - 06/2004 | SGV Freiberg [A-Junioren] | Sturm |