Die beiden Mannschaften zeigen auch mit Blick auf die Statistik, dass sie zurecht da oben stehen. In diesem Duell trifft das Team mit der besten Offensive (67 Tore, Dynamo Dresden), auf das mit der besten Defensive (nur 34 Gegentore, Arminia Bielefeld).

Der 36. Spieltag der 3. Liga steht an, Arminia Bielefeld empfängt Dynamo Dresden zum absoluten Topspiel. Anstoß der Partie ist Samstag (03.05.) 16:30 Uhr.

Die Saison biegt auf die Zielgerade. Dynamo und die Arminia haben die beste Ausgangslage. Dahinter liegen Cottbus und Saarbrücken in Lauerstellung. An diesem Spieltag stehen Entscheidungen für beide Teams an.

Wenn Bielefeld die Schwarz-Gelben besiegen kann, winkt die Tabellenführung. Wenn Dresden gewinnen sollte, könnte das schon den direkten Aufstieg bedeuten. Die Arminia muss nach diesem Spiel noch nach Unterhaching und am letzten Spieltag zu Hause gegen den SV Waldhof Mannheim antreten. Dynamo reist am vorletzten Spieltag nach Mannheim und empfängt noch im heimischen Stadion Unterhaching.

Die Arminia aus Bielefeld spielt eine herausragende Rückrunde. Nach einem durchwachsenen Saisonstart hat sich das Team von Trainer Mitch Kniat stabilisiert und zuletzt fünf Spiele in Folge gewonnen. Besonders der Einzug ins DFB-Pokalfinale sorgte für Aufsehen, als der Titelverteidiger Bayer 04 Leverkusen aus dem Wettbewerb geworfen wurde. Offensiv sind die Bielefelder stark aufgestellt, mit Julian Kania und Joel Grodowski als Schlüsselspielern, die durch Tore und Vorlagen glänzen.

Dynamo Dresden reist mit der klaren Zielsetzung nach Bielefeld, den Aufstieg vorzeitig zu sichern. Cheftrainer Thomas Stamm weiß jedoch um die Stärken der Bielefelder und betont die Bedeutung einer ausgewogenen taktischen Einstellung. „Arminia Bielefeld ist eine extrem starke Mannschaft, die gerade auf einer Welle schwebt und auch Zuhause immer eine große Wucht entwickeln kann. Wir werden da nicht blind reinlaufen“, betont der SGD-Trainer im Vorfeld.

Stamm hebt hervor, dass seine Mannschaft sich auf die sportlichen Inhalte konzentrieren und die Intensität aus dem Hinspiel erneut aufbringen muss, um in Bielefeld zu bestehen. „Ich erwarte ein sehr spannendes Duell auf Augenhöhe“, so Stamm weiter. Dresden hat in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt, dass sie in der Lage sind, auf höchstem Niveau zu bestehen.

«Irgendwas auf Sicherheit und auf Rechnen wollen wir nicht machen - das ist klar. Wir wollen dieses Spiel gewinnen», meinte Dynamo-Mittelfeld-Stratege Vinko Sapina vor dem Duell mit den Ostwestfalen. Dresden spielte zuletzt in der Saison 2021/2022 in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Trotz eines starken Saisonstarts rutschte das Team immer weiter ab. Dynamo rettete sich dann auf Platz 16 in die Relegation, unterlag dort dem 1. FC Kaiserslautern und musste nach einer Spielzeit wieder in die 3. Liga absteigen.

Freitag wird nochmal in Dresden trainiert, ehe am späten Nachmittag der Flieger nach Düsseldorf abhebt und die 175 Kilometer von dort dann im Mannschaftsbus absolviert werden. Am Spieltag dann ebenfalls das Gewohnte: kleine Aktivierungseinheit, drei Stunden vor Anpfiff essen.

Die besondere Konstellation, betont Stamm, mache für ihn gar keinen Unterschied. Offensiv denken, eine gute Balance haben und defensiv endlich wieder zu null spielen - hat er als Marschroute ausgegeben. Heißt übersetzt: entweder knapper Sieg (und damit der sichere Aufstieg) oder torloses Unentschieden (was, wenn die Konkurrenz mitspielt, ebenso den schwarz-gelben Partymodus noch an diesem Wochenende auslösen könnte).

Stamm, das lässt er durchblicken, kennt sämtliche Konstellationen. Und er weiß, dass es schon sehr verrückt zugehen müsste, wenn Dynamo nicht spätestens am 17. Mai als Aufsteiger feststehen würde. Und so verrückt, möchten wir an dieser Stelle ergänzen, ist nicht mal diese verrückte 3. Liga.

Definitiv nicht dabei sein können Paul Lehmann (Rückenprobleme), Andi Hoti (Muskelverletzung) und Jonas Sterner (Gelbsperre). Lehmann hat zwar schon Teile des Mannschaftstrainings absolviert, ein Einsatz käme aber noch zu früh. Wer genau Sterner ersetzen wird, ließ SGD-Coach Thomas Stamm noch offen, in Frage kämen aber Claudio Kammerknecht und Jan-Hendrik Marx. "Zwischen den beiden ist es 50:50. Am Samstag werden wir schlauer sein", ließ er sich nicht weiter in die Karten blicken.

Zwischen beiden Mannschaften liegt nur ein einziger Zähler. Entsprechend könnten die Mannen von Trainer Kniat mit einem Sieg heute selbst an die Spitze springen. Der Aufstieg wäre dann zwar noch nicht rechnerisch vollbracht, aber dennoch kaum mehr zu nehmen. Anders sieht es bei den Gästen aus, die mit einem Dreier die Rückkehr in die 2. Bundesliga auch mathematisch perfekt machen können.

Der Blick geht kurz auf den Nebenplatz, wo der 1. FC Saarbrücken den SC Verl mit 4:3 geschlagen hat. Das bedeutet für die Partie auf der Alm, dass Bielefeld an diesem Spieltag noch nicht sicher aufsteigen kann und Dynamo einen Sieg für den dann fixen Gang in die 2. Bundesliga benötigt.

Die starken Vorstellungen beider Mannschaften in den letzten Wochen spiegeln sich auch in den Aufstellungen wider. Bei der Arminia beginnt die exakt selbe Formation, wie beim 3:0-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende in Ingolstadt. Bei Dresden gibt es eine einzige Änderung: für Sterner (nicht im Kader) rotiert Marx in die Anfangsformation.

Mit einer großartigen Choreo feiert das ausverkaufte Stadion den 120. Vereinsgeburtstag. Was für eine tolle Atmosphäre!

Die Ränge sind gefüllt und die Musik ertönt. Unter der Leitung von Schiedsrichter Patrick Ittrich betreten die beiden Mannschaften nun den Rasen der komplett ausverkauften Schüco-Arena.

Spielbeginn

Die ersten Minuten der Partie verlaufen recht ausgeglichen. Beide Teams bringen ein hohes Maß an Energie auf das Feld, neutralisieren sich jedoch weitestgehend im Mittelfeld.

Dieses Spiel hat an Power dazugewonnen. Mittlerweile nehmen sich beide Teams wenig und die Arminia wirkt aktuell deutlich zielstrebiger.

Ende 1. Halbzeit

Halbzeitfazit: Torlos gehen Bielefeld und Dresden im Topspiel in die Kabinen. Insgesamt haben die Arminen vor stimmungsvoller Kulisse etwas mehr von der Partie und die gefährlicheren Abschlüsse vorzuweisen. Immer wieder ist es dabei Oppie auf der linken Seite, der die Dynamo-Defensive vor echte Probleme stellt.

Anpfiff 2. Halbzeit

Ohne Veränderungen gehen beide Mannschaften in den zweiten Durchgang.

Auf der Gegenseite rauscht nun Sapina mit einem Kollegen aneinander. Beide bleiben erstmal liegen. Es geht aber weiter für die beiden Spieler.

Nachspielzeit: 6 Minuten

Dynamo muss ebenso wie die Arminia die Aufstiegsparty vertagen. Noch zwei Spiele für beide Teams.

Spielende

Fazit: Durch das Last-Minute Eigentor von Kubatta ist der Aufstieg Dresdens erstmal doch noch vertagt. Die Arminen dominierten über lange Zeit das Spielgeschehen und hatten insbesondere über Schreck und Oppie zahlreiche Torabschlüsse. Aus dem Nichts war es dann Lemmer, der einen Konter zur Führung für die eigenen Farben verwandeln konnte. In der Schlussphase rannten die Kniat-Männer weiter an und hatten das Glück des Tüchtigen doch noch zum hochverdienten 1:1-Ausgleich zu kommen. Damit hat auch die Ungeschlagenserie des DSC weiter Bestand.