Preußenstadion

Preußenstadion
Stadt
Münster
Vereine
Adresse
Hammer Str. 302, 48153 Münster
Kapazität
15.050
Baujahr
1926
Spielbelag
Rasen
Webseite
Beschreibung
Ergebnisse
kommende Spiele
Anreise
Galerie
Das Preußenstadion (auch als Stadion an der Hammer Straße bekannt) ist ein Fußballstadion mit Aschenbahn in der nordrhein-westfälischen Stadt Münster in Westfalen.
Das 1926 eröffnete Stadion ist die Heimspielstätte des Fußballvereins Preußen Münster, dem es auch seinen Namen verdankt.
Geschichte
Zum Zeitpunkt der Fertigstellung galt das Preußenstadion als eines der modernsten Fußballstadien Deutschlands. Es hatte ein Fassungsvermögen von ca. 40.000 Zuschauern.
Aus Sicherheitsgründen wurde die Zuschauerkapazität mit der Zeit immer mehr gesenkt (bis 1989: 28.000, bis 1991: 21.700 und bis 2014: 15.000), sodass sie heute bei 14.300 liegt, darunter 2973 überdachte Sitzplätze.
Die Stehplätze teilen sich auf 4500 überdachte und 7500 unüberdachte auf. Die zulässige Gesamtzahl an Plätzen resultiert jedoch nicht aus baulichen Bedingungen, sondern aus Lärmschutzgründen.
Deshalb ist bei Spielen, bei denen mit besonderem Zuschauerinteresse zu rechnen ist, auch eine Ausnahmegenehmigung möglich, sodass dann bis zu 18.500 Besucher eingelassen werden können.
Das Preußenstadion war das erste Fußballstadion in Deutschland mit einem eigenen Bahnhof (Münster-Preußenstadion) an der Bahnstrecke Preußen–Münster, der inzwischen aber stillgelegt wurde.

Am 1. November 1925 wurde vom jetzigen Standort des Preußenstadions die Begegnung Preußen Münster gegen Arminia Bielefeld als erste Liveübertragung eines Fußballspiels im deutschen Rundfunk gesendet.
Der Kommentator bei diesem Spiel war Bernhard Ernst. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stadion schwer beschädigt und die Haupttribüne 1948 wieder aufgebaut.
Der bis heute gültige Zuschauerrekord wurde am 3. Juni 1951 in einem Spiel der Gruppe 2 der Deutschen Fußballmeisterschaft 1950/51 gegen den 1. FC Nürnberg (6:4) mit 40.000 Besuchern aufgestellt.

Im Preußenstadion fanden in der ersten Bundesliga-Saison 1963/64 die Heimspiele der Preußen statt. Das Preußenstadion war am ersten Spieltag der Saison im Spiel gegen den Hamburger SV das einzige und somit erste ausverkaufte Bundesligastadion.
Neben sportlichen Veranstaltungen wird die Anlage auch für andere Zwecke genutzt. So wurden am 24. April 1965 von Generalleutnant Ulrich de Maizière als Inspekteur des Heeres die Truppenfahnen an 17 ausgewählte Bataillone übergeben.
Im Sommer 1981 und 1985 wurde das Internationale Jazzfestival zweimal im Preußenstadion veranstaltet, dem 1981 rund 5500 Zuschauer beiwohnten.
Obwohl der SC Preußen Münster auch eine Leichtathletikabteilung hat und in den 1960er Jahren im Preußenstadion auch Leichtathletik-Sportfeste stattfanden, wurde die Aschenbahn nicht durch eine Kunststoffbahn ersetzt.

Sanierung seit 2008
Am 14. Mai 2008 wurden die vorläufigen Umbaupläne zur Sanierung der alten Haupttribüne von 1948 der Öffentlichkeit vorgelegt. Zunächst plante der Club, die neue Tribüne mit der Baugesellschaft Walter Hellmich zu realisieren.
Diese Pläne wurden aber nicht in die Tat umgesetzt, da das Duisburger Unternehmen plötzlich mehr als die zur Verfügung stehenden 5,15 Mio. € verlangte.
Daraufhin wurde die Paderborner Bremer AG, die schon die Benteler-Arena errichtet hatte, als neue Baufirma ins Boot geholt.
Während des kompletten Neubaus der Tribüne (Abriss am 11. November 2008) wurden zusätzlich auch die Stehplätze der Gegengerade überdacht.
Zum Spiel gegen Bayer Leverkusen II, am 14. November 2008, wurde die Überdachung der Gegengerade abgeschlossen. Am 17. Januar 2009 brachen Teile der Dachkonstruktion des Rohbaus der neuen Haupttribüne zusammen, zwei Bauarbeiter wurden dabei verletzt.
Nach zweitägiger Unterbrechung wurden die Arbeiten wieder aufgenommen und das Bauvorhaben termingerecht fertiggestellt.

Die neue Haupttribüne hat eine Kapazität von 2885 Sitzplätzen und bietet zudem verschiedene Funktionsräume, Presseräume und zunächst zehn V.I.P.-Logen.
Die Umbaukosten von 4,8 Mio. € trug die Stadt Münster. Die Tribüne wurde am 16. Mai 2009 übergeben und am 21. August des Jahres vor dem Meisterschaftsspiel gegen den FC Schalke 04 II offiziell eingeweiht.
Im weiteren Verlauf der Sanierungsarbeiten wurde im Sommer 2010 zum ersten Mal eine elektronische Anzeigetafel im Preußenstadion installiert.
Die Tafel, die zuvor in einem Werk von ThyssenKrupp zum Einsatz kam, ging am 15. August 2010 zum DFB-Pokal-Spiel der 1. Hauptrunde gegen den VfL Wolfsburg (1:2) in Betrieb.

Zum 31. Spieltag der Regionalliga-Saison 2010/11 kamen 18.500 Zuschauern gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach.
Dies war nicht nur ein neuer Zuschauerrekord für die 4. Liga, sondern auch die Partie, in der Preußen Münster den Aufstieg in die 3. Liga durch einen 3:0-Erfolg sicherstellte.
Zu Beginn der Saison 2011/12 erfolgte eine Modernisierung der Flutlichtanlage, wie sie seitens des DFB für Fernsehübertragungen gefordert wird.
Die Einweihung der neuen Flutlichtanlage fand am 17. August 2011 anlässlich des Heimspiels gegen den SV Babelsberg 03 (1:1) statt.
Die künstliche Beleuchtung auf sechs Masten, vier davon sind knickbar, leistet 800 Lux Beleuchtungsstärke.
In der Sommerpause vor Beginn der Saison 2012/13 wurde der mehr als 60 Jahre alte Rasen, auf dem die Preußen 1963 auch ihr erstes Bundesliga-Heimspiel bestritten, ersetzt und ein neuer Rollrasen verlegt.
Im Zuge dessen wurde eine Rasenheizung verlegt.[3] Die Eröffnung des neuen Spielfeldes erfolgte am 28. Juli 2012 im ersten Heimspiel der neuen Saison 2012/13 gegen den Chemnitzer FC.
Außerdem erfolgten kleinere Sanierungsarbeiten, welche mit ehrenamtlicher Hilfe von Fans und Sponsoren erfolgten.

Am 23. Juni 2021 beschloss der Rat der Stadt Münster den Abriss der Westtribüne. Nach dem Ende der Saison 2021/22 wurde der Abbruch ein Jahr später durch einen Spatenstich offiziell begonnen.
Der Gästeblock, der sich bislang auf der Westtribüne befand, soll bis zur Fertigstellung einer neuen Tribüne provisorisch auf der westlichen Seite der Gegengerade untergebracht werden.
Diese Arbeiten sollen als erster Schritt zur Stadionsanierung verstanden werden und kosten etwa 2,5 Mio. Euro. Wie hoch die Kosten für einen kompletten Umbau liegen würden, ist noch unklar.
Der beschlossenen Vorlage des Stadtrats zufolge hänge dies hauptsächlich von Mehrentsorgungskosten, aufgrund der abfallrechtlichen Einstufung, ab.
Die vollständige Sanierung bzw. der Umbau des Stadions soll bis zur Saison 2027/28 abgeschlossen sein.

Mit dem Auto
Mit dem Auto aus Richtung Norden, Süden und Westen fahren Sie bis zum Autobahnkreuz Münster Süd Anschließend folgen Sie dem Verlauf der Umgehungsstraße und biegen schließlich Richtung Hammer Straße/Hiltrup ab. Wenn Sie der Hammer Straße folgen, erreichen Sie nach etwa 1 Kilometern das Preußenstadion, das auf der rechten Seite liegt. Biegen Sie in die Straße Am Berg Fidel ein und folgen Sie der Beschilderung Gäste P4.Mit dem Auto aus Richtung Osten kommend fahren Sie über die Warendorfer Straße und wechseln auf die Umgehungstraße/B51. Dieser Straße folgen Sie anschließend für etwa 6 Kilometer, bevor Sie die Ausfahrt Hiltrup nehmen. Sie befinden sich auf der Hammer Straße, deren Verlauf Sie noch 1 Kilometern folgen bis Sie auf der rechten Seite das Preußenstadion sehen können.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Auf Grund der angespannten Parkplatzsituation rund um das Preußenstadion empfehlen wir dringen die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Buslinien 1, 5 und 9 fahren in der Regel im 10-Minuten-Takt direkt bis zum Preußenstadion. Für mit dem Zug anreisende Gästefans werden in der Regel kostenlose Shuttlebusse zum Gästebereich eingesetzt.
Stadionplan
Stadionplan Münster
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