FDGB-Pokal 1977/1978

Die Spiele fanden am 6. August 1977 statt.
Ergebnis
BSG EAB Lichtenberg 47 Berlin3:0BSG Nord Max-Mattern Torgelow
BSG Motor Veilsdorf2:4BSG Motor Altenburg
Die Spiele fanden am 13. August 1977 statt.
Ergebnis
BSG Sparta Lichtenberg*3:5 n. V.SG Dynamo Fürstenwalde
BSG Aufbau Großräschen*2:3BSG Motor Werdau
BSG Wismut Pirna-Copitz*2:1BSG Aktivist Brieske-Senftenberg
ZSG Leinefelde*1:0BSG Chemie-Glas IW Ilmenau
BSG Empor Beeskow*2:1BSG Motor Hennigsdorf
BSG Fortschritt Münchenbernsdorf*1:4BSG Umformtechnik Erfurt
BSG Stahl WW Hettstedt*3:1BSG Lokomotive Halberstadt
ASG Vorwärts Plauen II*0:0 n. V.
(3:1 i. E.)
BSG Fortschritt Bischofswerda
BSG DIMO Böhlitz-Ehrenberg*1:6FSV Lokomotive Dresden
BSG Aktivist Gommern*5:7 n. V.BSG Chemie Veritas Wittenberge
BSG Demminer Verkehrsbetriebe*0:6TSG Bau Rostock
BSG Chemie Velten*1:6BSG Energie Cottbus
BSG Motor Warnowwerft Warnemünde*4:1BSG Einheit Güstrow
ISG Schwerin Süd*0:1ASG Vorwärts Neubrandenburg
BSG Akt. Kali Werra Tiefenort II*1:4BSG Zentronik Sömmerda
BSG Post Neubrandenburg1:0FC Hansa Rostock
SG Dynamo Schwerin4:0BSG Lokomotive Stendal
BSG Stahl Hennigsdorf6:2BSG Motor Schwerin
BSG Chemie PCK Schwedt0:1BSG Kernkraftwerk Greifswald
BSG Aktivist Schwarze Pumpe2:1BSG Aktivist Espenhain
BSG Schiffahrt/Hafen Rostock4:1BSG Einheit Grevesmühlen
TSG Wismar2:1TSG Neustrelitz
BSG Stahl Blankenburg3:2 n. V.BSG Motor Nordhausen
BSG Motor Weimar4:0BSG Einheit Wernigerode
BSG Stahl Thale2:1BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort
SG Dynamo Eisleben3:0BSG Motor Altenburg
BSG Chemie Buna Schkopau5:0BSG Fortschritt Weida
BSG Stahl Finow2:1BSG Stahl Brandenburg
TSG Gröditz1:1 n. V.
(6:5 i. E.)
BSG Stahl Eisenhüttenstadt
BSG Motor Suhl5:3BSG Chemie Leipzig
BSG Rotes Banner Trinwillershagen2:7ASG Vorwärts Stralsund
BSG Motor Eberswalde3:0BSG EAB Lichtenberg 47 Berlin
ASG Vorwärts Dessau3:1BSG Motor Babelsberg
BSG Rotation Berlin0:1BSG Stahl Riesa
BSG Motor Hermsdorf4:3BSG Fortschritt Krumhermersdorf
BSG Chemie Zeitz0:1ASG Vorwärts Plauen
* Bezirkspokalsieger
Die Spiele fanden am 18. September 1977 statt.
Ergebnis
BSG Wismut Pirna-Copitz*

2:3

ASG Vorwärts Plauen
BSG Stahl WW Hettstedt*

1:2

TSG Gröditz
ASG Vorwärts Plauen II*

1:3

BSG Motor Weimar
BSG Motor Warnowwerft Warnemünde*

3:1

TSG Wismar
ZSG Leinefelde*

0:1

SG Dynamo Eisleben
BSG Empor Beeskow*

1:2

SG Dynamo Fürstenwalde
BSG Umformtechnik Erfurt

1:2

BSG Chemie Buna Schkopau
TSG Bau Rostock

2:3

BSG Stahl Hennigsdorf
BSG Zentronik Sömmerda

2:4

BSG Stahl Thale
BSG Energie Cottbus

4:2

ASG Vorwärts Dessau
ASG Vorwärts Stralsund

3:1

BSG Schiffahrt/Hafen Rostock
BSG Stahl Riesa

2:0

BSG Aktivist Schwarze Pumpe
BSG Motor Werdau

2:1

BSG Motor Suhl
FSV Lokomotive Dresden

4:2 n. V.

BSG Motor Hermsdorf
ASG Vorwärts Neubrandenburg

4:0

SG Dynamo Schwerin
BSG Kernkraftwerk Greifswald

1:1 n. V.
(4:2 i. E.)

BSG Post Neubrandenburg
BSG Chemie Veritas Wittenberge

2:3

BSG Stahl Blankenburg
BSG Stahl Finow

1:2

BSG Motor Eberswalde
* Bezirkspokalsieger
Die Spiele fanden am 22. Oktober 1977 statt.
Ergebnis
SG Dynamo Fürstenwalde2:3SG Dynamo Dresden
BSG Motor Weimar0:2FC Carl Zeiss Jena
BSG KKW Greifswald0:2Berliner FC Dynamo
BSG Stahl Hennigsdorf1:61. FC Magdeburg
BSG Stahl Riesa4:1Hallescher FC Chemie
BSG Motor Werdau0:0 n. V.
(3:1 i. E.)
1. FC Union Berlin
SG Dynamo Eisleben1:0BSG Chemie Böhlen
ASG Vorwärts Plauen0:31. FC Lokomotive Leipzig
BSG Stahl Blankenburg0:3FC Rot-Weiß Erfurt
ASV Vorwärts Neubrandenburg0:2FC Vorwärts Frankfurt/Oder
BSG Chemie Buna Schkopau2:0BSG Sachsenring Zwickau
FSV Lokomotive Dresden1:0 n. V.BSG Wismut Aue
TSG Gröditz0:2FC Karl-Marx-Stadt
BSG Stahl Thale1:2 n. V.BSG Wismut Gera
ASG Vorwärts Stralsund7:1BSG Motor Warnowwerft Warnemünde*
BSG Motor Eberswalde1:3BSG Energie Cottbus
* Bezirkspokalsieger
Ansetzungen der Finalspiele
AchtelfinaleDie Hinspiele fanden am 26. und die Rückspiele am 30. November 1977 statt
ViertelfinaleDie Hinspiele fanden am 14. und die Rückspiele am 21. Dezember 1977 statt
HalbfinaleDie Hinspiele fanden am 11. und die Rückspiele am 25. März 1978 statt
FinaleDas Spiel fand am 29. April 1978 statt

Im Viertelfinale und Finale gab es Wiederholungsspiele, erkennbar an
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Spiel1. FC Magdeburg – SG Dynamo Dresden
Ergebnis1:0 (1:0)
Datum29. April 1978
StadionStadion der Weltjugend, Ost-Berlin
Zuschauer50.000
SchiedsrichterAdolf Prokop (Erfurt)
Tore1:0 Zapf (8.)
1. FC MagdeburgDirk Heyne – Manfred Zapf – Detlef Raugust, Wolfgang Seguin, Klaus Decker – Jürgen Pommerenke, Axel Tyll, Siegmund Mewes – Joachim Streich, Jürgen Sparwasser, Martin Hoffmann
SG Dynamo DresdenBernd Jakubowski – Hans-Jürgen Dörner – Christian Helm, Gerd Weber, Klaus Müller – Reinhard Häfner, Hartmut Schade, Dieter Riedel – Gert Heidler, Rainer Sachse (75. Peter Kotte), Frank Richter
Das 1978er Pokalendspiel war in mehrfacher Hinsicht ein Gipfeltreffen des DDR-Fußballs. Es standen sich gegenüber die SG Dynamo Dresden: fünffacher DDR-Meister, dreimaliger Pokalgewinner und aktueller Tabellenführer der DDR-Oberliga – und der 1. FC Magdeburg: dreifacher DDR-Meister, viermaliger Pokalsieger und damaliger Oberliga-Zweiter. Auf dem Platz standen 19 Nationalspieler (Dresden 10, Magdeburg 9). Allgemein galt Dynamo Dresden, amtierender Meister und Tabellenführer, als Favorit. Die Magdeburger hatten nach langer Verletztenserie erst im Endspiel wieder die Bestbesetzung beieinander. Dann die Überraschung: Nicht die hoch gehandelten Dresdner bestimmten das Spiel, Magdeburg diktierte über 90 Minuten den Spielverlauf.

Nicht nur dass sie schon nach einem Kopfballtreffer ihres Liberos Manfred Zapf in der 8. Minute frühzeitig in Führung gingen, sie entfachten auch einen wahren Sturmlauf in Richtung des Dresdner Tores, tauchten während des Spiels 23 Mal gefährlich am oder im gegnerischen Strafraum auf. Dagegen hatte Dresden erst in der 74. Minute durch Sachse seine erste echte Torchance. Während die Dresdner Spielmacher Dörner und Häfner das Spiel ihrer Mannschaft nicht in den Griff bekamen und ihre Mitspieler die meisten Zweikämpfe verloren, zeigte sich der FCM gradlinig, einfallsreich und schnell.

Ex-Nationalspieler Otto Fräßdorf urteilte als neutraler Beobachter schon vor der 2. Halbzeit, dass Magdeburg als klarer Sieger vom Feld gehen würde. Nach der Pause verstärkte Dynamo zwar seine Bemühungen, das Spiel noch zu drehen, doch der eigenen Sturmschwäche stand eine kompakte Magdeburger Abwehr gegenüber, aus der heraus Raugust, Seguin und Decker immer wieder gefährliche Konterzüge einleiteten. Da als einziges Manko auf Seiten der Magdeburger eine eklatante Chancenverwertung zu verzeichnen war, blieb es schließlich bei einem knappen Sieg. Spielleiter Prokop kommentierte abschließend: „Ein gutes Finale. Nicht ein bösartiges Revanchefoul. Auch vom spielerischen Niveau war dieses Treffen ein würdiges Endspiel. Es gab viele spannende Torraumszenen. Eine attraktive Werbung für guten Fußball.“ (Volksstimme Magdeburg, 2. Mai 1978)

Der 1. FC Magdeburg hatte mit seinem Sieg zum fünften Mal den FDGB-Pokal gewonnen. Damit ging die Trophäe endgültig in seinen Besitz über.

Der 27. Wettbewerb um den FDGB-Fußballpokal wurde in der Saison 1977/78 ausgetragen.Nach einer Ausscheidungsrunde mit vier DDR-Ligisten standen sich der 1. Hauptrunde 55 Mannschaften aus der zweitklassigen DDR-Liga und die die beiden Oberligaabsteiger jeweils aus der Saison 1976/77 und die 18 Bezirkspokalsieger des Jahres 1977 gegenüber. Bis einschließlich 2. Hauptrunde wurden alle Spiele im K.-o.-System ausgetragen, die Paarungen des Achtel-, Viertel- und Halbfinales fanden mit Hin- und Rückspiel statt. Unentschiedene Begegnungen wurden verlängert und ggf. durch Elfmeterschießen entschieden.

Nachdem in einer Zwischenrunde bis auf Motor Warnowwerft alle Bezirkspokalsieger eliminiert worden waren, griff in der 2. Hauptrunde die DDR-Oberliga in das Pokalgeschehen ein. Mit dem Halleschen FC, Union Berlin, Chemie Böhlen, Sachsenring Zwickau und Wismut Aue schieden bereits fünf Oberligisten aus. Auch Motor Warnowwerft musste sich aus dem Wettbewerb verabschieden.

Der Vorjahresfinalist 1. FC Lokomotive Leipzig schied bereits im Achtelfinale aus. Von den sieben DDR-Ligisten, die das Achtelfinale erreicht hatten, kamen nur Buna Schkopau, Motor Werdau und Vorwärts Stralsund unter die letzten Acht, schieden jedoch allesamt im Viertelfinale aus. Der letztjährige Pokalsieger Dynamo Dresden kam erneut in das Endspiel, wo er auf den viermaligen Pokalgewinner 1. FC Magdeburg traf.

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