FDGB-Pokal 1976/1977

Ergebnis
BSG NARVA Berlin*0:3BSG Stahl Hennigsdorf
BSG Aktivist Brieske-Senftenberg*0:0 n. V.
(3:5 i. E.)
SG Dynamo Fürstenwalde
ASG Vorwärts Kamenz*1:4ASG Vorwärts Plauen
ZSG Leinefelde*2:1BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort
BSG Aufbau Schwedt*4:2BSG Stahl Brandenburg
BSG Wismut Gera II*0:1BSG Zentronik Sömmerda
BSG Fortschritt Groitzsch*2:6BSG Chemie Böhlen
BSG Wismut/Rotation Crossen*0:2FSV Lokomotive Dresden
BSG Chemie Piesteritz*2:2 n. V.
(3:4 i. E.)
TSG Gröditz
BSG Turbine Magdeburg*1:1 n. V.
(2:1 i. E.)
BSG Aktivist Espenhain
TSG Neustrelitz*2:1 n. V.BSG Post Neubrandenburg
BSG Stahl Oranienburg*2:1BSG Motor Eberswalde
ASG Vorwärts Stralsund II*5:4BSG Schiffahrt/Hafen Rostock
BSG Motor Schwerin*2:2 n. V.
(4:1 i. E.)
BSG Chemie Veritas Wittenberge
BSG Lokomotive Meiningen*3:0BSG Motor Weimar
BSG Lokomotive Bergen0:1BSG KKW Greifswald
BSG Einheit Pankow3:2BSG Stahl Finow
BSG Chemie Premnitz2:3BSG Motor Babelsberg
BSG Motor Bautzen3:1BSG Stahl Blankenburg
TSG Bau Rostock2:1BSG Einheit Güstrow
ASG Vorwärts Neubrandenburg2:3TSG Wismar
BSG Nord Torgelow0:3BSG Stahl Eisenhüttenstadt
BSG Einheit Wernigerode0:1BSG Chemie Zeitz
BSG Motor Hermsdorf2:0BSG Chemie Buna Schkopau
BSG Einheit Grevesmühlen1:6SG Dynamo Schwerin
BSG Lokomotive Stendal4:1BSG EAB Lichtenberg 47
BSG Motor Nordhausen3:2BSG Motor Veilsdorf
* Bezirkspokalsieger
Freilose: FC Energie Cottbus, ASG Vorwärts Dessau, SG Dynamo Eisleben, BSG Wismut Gera, BSG Chemie Leipzig, BSG Chemie Schwarza, BSG Aktivist Schwarze Pumpe, ASG Vorwärts Stralsund, BSG Motor Suhl, BSG Motor Werdau
Teilnahme verzichtet: BSG Motor Bautzen
Die Spiele fanden am 3. Oktober 1976 statt.
Ergebnis
BSG Stahl Hennigsdorf2:1FC Energie Cottbus
BSG Turbine Magdeburg*0:2ASG Vorwärts Dessau
BSG Chemie Zeitz2:1SG Dynamo Eisleben
BSG Chemie Böhlen1:2BSG Wismut Gera
BSG Aktivist Schwarze Pumpe3:2BSG Chemie Leipzig
TSG Neustrelitz*2:1ASG Vorwärts Stralsund
ZSG Leinefelde*1:4BSG Motor Suhl
BSG Chemie Schwarza0:5BSG Motor Werdau
BSG Aufbau Schwedt*3:2TSG Bau Rostock
BSG Motor Schwerin*0:1BSG Lokomotive Stendal
BSG Lokomotive Meiningen*1:2BSG Motor Nordhausen
BSG Stahl Eisenhüttenstadt3:1FSV Lokomotive Dresden
BSG Zentronik Sömmerda0:1ASG Vorwärts Plauen
TSG Gröditz7:2BSG Motor Hermsdorf
BSG Stahl Oranienburg*5:3SG Dynamo Fürstenwalde
ASG Vorwärts Stralsund II*2:1BSG KKW Greifswald
BSG Einheit Pankow Berlin1:2BSG Motor Babelsberg
TSG Wismar3:5SG Dynamo Schwerin
* Bezirkspokalsieger
Die Spiele fanden am 16. Oktober 1976 statt.
Ergebnis
BSG Motor Babelsberg0:1Hallescher FC Chemie
BSG Stahl Hennigsdorf1:6FC Vorwärts Frankfurt/O.
TSG Gröditz2:3SG Dynamo Dresden
BSG Stahl Eisenhüttenstadt1:21. FC Lokomotive Leipzig
BSG Chemie Zeitz2:61. FC Magdeburg
BSG Motor Suhl1:0FC Karl-Marx-Stadt
BSG Motor Werdau3:1BSG Wismut Aue
BSG Motor Nordhausen1:6FC Carl Zeiss Jena
BSG Aktivist Schwarze Pumpe0:0 n. V.
(3:4 i. E.)
BSG Sachsenring Zwickau
TSG Neustrelitz*0:3Berliner FC Dynamo
SG Dynamo Schwerin1:5FC Hansa Rostock
BSG Aufbau Schwedt*0:11. FC Union Berlin
ASG Vorwärts Plauen1:2FC Rot-Weiß Erfurt
BSG Wismut Gera0:3 n. V.BSG Stahl Riesa
BSG Lokomotive Stendal1:4ASG Vorwärts Stralsund II*
BSG Stahl Oranienburg*2:5ASG Vorwärts Dessau
* Bezirkspokalsieger
Ansetzungen der Finalspiele
AchtelfinaleDie Hinspiele fanden am 20. und die Rückspiele am 27. November 1976 statt
ViertelfinaleDie Hinspiele fanden am 15. und die Rückspiele am 22. Dezember 1976 statt
HalbfinaleDie Hinspiele fanden am 13. und die Rückspiele am 22. April 1977 statt
FinaleDas Spiel fand am 28. Mai 1977 statt

Im Viertelfinale und Finale gab es Wiederholungsspiele, erkennbar an
Beim Überfahren mit dem Mauszeiger werden weitere Informationen an gezeigt.

Für Android oder IOS 

Im Hochvormat ist die Seite scrollbar, im Querformat die volle Ansicht!

SpielSG Dynamo Dresden – 1. FC Lokomotive Leipzig
Ergebnis3:2 (0:0)
Datum28. Mai 1977
StadionStadion der Weltjugend, Ost-Berlin
Zuschauer55.000
SchiedsrichterKlaus Scheurell (Wusterhausen)
Tore1:0 Sachse (46.)
1:1 Löwe (55.)
1:2 Sekora (63.)
2:2 Weber (85.)
3:2 Sachse (87.)
SG Dynamo DresdenClaus Boden – Hans-Jürgen Dörner – Gerd Weber, Udo Schmuck, Klaus Müller – Reinhard Häfner, Matthias Müller, Hartmut Schade – Dieter Riedel (73. Peter Kotte), Rainer Sachse, Gert Heidler
Trainer: Walter Fritzsch
1. FC Lokomotive LeipzigWerner Friese – Roland Hammer – Gunter Sekora, Wilfried Gröbner, Joachim Fritsche – Wolfgang Altmann, Lutz Eichhorn, Andreas Roth – Wolfram Löwe, Henning Frenzel (73. Andreas Bornschein), Dieter Kühn
Trainer: Manfred Pfeifer
Das Spiel hatte mit Dynamo Dresden einen klaren Favoriten, die Mannschaft ging nicht nur als frischgebackener Meister, sondern auch mit acht aktuellen Nationalspielern in die Begegnung. Während die Dresdner, die nach dem Finalsieg 1971 ihre letzten drei Pokalendspiele verloren hatten, das Doppel von Meisterschaft und Pokal anstrebten, ging es für die Leipziger, nur mit drei gegenwärtigen Nationalspielern antretend, aber auf den Altinternationalen Frenzel hoffend, um die Pokalverteidigung. Trotz der Vorschusslorbeeren für Dresden verlief die Partie völlig ausgeglichen, ein Sieger war lange nicht auszumachen.

Die Dynamo-Mittelfeldreihe konnte zunächst keine entscheidenden Akzente setzen, Loks Stürmer zeigte sich zwar torgefährlich, konnten ihre Chancen jedoch nicht verwerten. Nach torloser erster Halbzeit schien Dynamo mit dem schnellen Führungstreffer durch Sachse nach der Pause ein Zeichen setzen zu wollen. Der Dresdner Mittelstürmer hatte in der 46. Minute einen vom Leipziger Eichhorn abgefälschten Ball mit einem Drehschuss im Tor unterbringen können. Obwohl danach Dresden mehrere Möglichkeiten zum 2:0 hatten, wurden durch den Rückstand bei den Leipzigern neue Kräfte freigesetzt, der 1. FC Lokomotive schlug postwendend mit Kontern zurück. Bereits nach 18 Minuten war es Rechtsaußen Löwe, der nach einem 30-m-Pass von Frenzel Dresdens Klaus Müller ausspielte und mit einem Scharfschuss den Ausgleich erzielte.

Mitten in eine Dresdner Angriffsphase schoss acht Minuten später Rechtsverteidiger Sekora, der Häfner an der Mittellinie abschütteln konnte, zur 2:1-Führung für Leipzig ein. Danach schaltete Dynamo Dresden auf bedingungslosen Angriff um, selbst Libero Dörner schaltete sich in den Sturmlauf mit ein. Die Lok-Mannschaft wurde in die eigene Spielhälfte zurückgedrängt und kam nur noch dazu, ihr eigenes Tor zu verteidigen. Fast 20 Minuten berannten die Dresdner den gegnerischen Strafraum vergeblich, doch mit einem wahren Kraftakt gelang es Dynamo, doch noch das Ruder herumzureißen. Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten kurz vor Ultimo konnten Weber und Sachse den Leipzigern den sichergeglaubten Sieg noch entreißen. Weber köpfte in der 85. Minute einen von Häfner geschossenen Eckball ein, Sachse kam in 87. Minute mit einem Fernschuss zum Erfolg.

Zum 26. Mal wurde in der Fußballsaison 1976/77 der FDGB-Fußballpokal ausgespielt.

Der Wettbewerb begann mit den 15 Bezirkspokalsiegern und 43 Mannschaften aus der zweitklassigen DDR-Liga aus der Saison 1975/76. Die DDR-Liga bestand in dieser Saison zwar aus 60 Mannschaften, doch waren die Reservemannschaften der DDR-Oberliga nicht mehr spielberechtigt, acht DDR-Ligisten hatten ein Freilos. Acht Bezirkspokalsieger überstanden die I. Hauptrunde und mussten sich in einer Zwischenrunde mit den Freilosmannschaften und weiteren 14 Mannschaften der DDR-Liga auseinandersetzen.

Vier Bezirkspokalsieger konnten sich für die II. Hauptrunde qualifizieren, in die die 14 Oberliga-Mannschaften eingriffen. Mit Vorwärts Stralsund II kam nur ein Bezirkspokalsieger in das Achtelfinale, mit dem FC Karl-Marx-Stadt und Wismut Aue schieden zwei Oberligavertreter bereits im ersten Anlauf aus.

Die Paarungen des Achtel-, Viertel- und Halbfinale wurden in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Im Achtelfinale schied der letzte Bezirkspokalsieger Vorwärts Stralsund II ebenso aus wie der letztjährige Pokalfinalist Vorwärts Frankfurt/O., der vom einzig verbliebenen DDR-Ligisten Motor Suhl eliminiert wurde. Für die Suhler war im Viertelfinale Schluss, wo sie sich nach einem torreichen 4:4 im Hinspiel im Rückspiel beim Pokalverteidiger 1. FC Lokomotive Leipzig mit 0:3 aus dem Pokalwettbewerb verabschieden mussten. Die Leipziger kamen nach zwei Halbfinal-Siegen über Chemie Halle erneut in das Endspiel, wo sie auf den neuen Meister Dynamo Dresden trafen. Diese hatten ebenfalls mit zwei Siegen den FC Carl Zeiss Jena ausgeschaltet.

P