FDGB-Pokal 1965/1966

Die Spiele fanden am 8. August 1965 statt.
Ergebnis
BSG Einheit Güstrow 0:4 SG Dynamo Schwerin
SG Motor/Vorwärts Oschersleben 2:1 BSG Motor Dessau
ASG Vorwärts Potsdam 1:3 SC Potsdam
BSG Motor Wolgast 5:2 TSG Wismar
BSG Traktor Ducherow 2:3 SC Neubrandenburg
SG Lichtenberg 47 2:2 n. V. TSC Berlin
TSG Fürstenwalde/Spree 1:5 BSG Stahl Eisenhüttenstadt
BSG Aktivist Welzow 0:3 SC Cottbus
BSG Lok Dresden 1:5 BSG Stahl Riesa
BSG Motor Brand-Langenau 2:1 BSG Aktivist KM Zwickau
BSG Motor Schkeuditz 0:3 ASG Vorwärts Leipzig
BSG Stahl Hettstedt 2:2 n. V. SG Dynamo Eisleben
SC Turbine Erfurt II 0:2 BSG Motor Eisenach
ASG Vorwärts Rostock 3:0 SC Einheit Dresden
BSG Chemie Schwarza 1:4 BSG Wismut Gera
BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort 3:3 n. V. BSG Motor Steinach
ASG Vorwärts Neubrandenburg 6:0 BSG Chemie Zeitz
BSG Empor Neustrelitz 2:1 BSG Einheit Greifswald
BSG Turbine Magdeburg 0:3 SG Dynamo Hohenschönhausen
BSG Aktivist Brieske-Ost 1:4 BSG Motor Bautzen
BSG Chemie Riesa 2:3 ASG Vorwärts Cottbus
BSG Motor West Karl-Marx-Stadt 2:1 BSG Motor WEMA Plauen
BSG Motor Rudisleben 5:2 BSG Motor Weimar
Freilos: BSG Fortschritt Weißenfels
Wiederholungsspiele
Die Spiele fanden am 18. August 1965 statt.
Ergebnis
TSC Berlin 3:1 SG Lichtenberg 47
SG Dynamo Eisleben 5:3 BSG Stahl Hettstedt
BSG Motor Steinach 2:0 BSG Kali Werra Tiefenort
Ausscheidungsrunde
Die Spiele fanden am 10. Oktober 1965 statt.
Ergebnis
BSG Motor Eisenach 2:0 SG Dynamo Eisleben
BSG Fortschritt Weißenfels 0:1 BSG Motor Steinach
ASG Vorwärts Rostock 0:0 n. V. ASG Vorwärts Neubrandenburg
BSG Wismut Gera 3:0 SC Potsdam
BSG Stahl Riesa 3:1 SG Dynamo Hohenschönhausen
SG Motor/Vorwärts Oschersleben 2:3 SC Neubrandenburg
Wiederholungsspiel
Das Spiel fand am 13. Oktober 1965 statt.
Ergebnis
ASG Vorwärts Neubrandenburg 0:2 ASG Vorwärts Rostock
Die Spiele fanden am 19. Dezember 1965 statt.
Ergebnis
BSG Stahl Riesa 0:2 SC Leipzig (1)
BSG Motor Steinach 2:0 SC Turbine Erfurt (2)
ASG Vorwärts Rostock 0:2 SC Dynamo Berlin (3)
SC Neubrandenburg 0:1 BSG Chemie Leipzig
ASG Vorwärts Cottbus 2:0 SC Chemie Halle (4)
BSG Stahl Eisenhüttenstadt 0:1 SC Empor Rostock (5)
BSG Motor West Karl-Marx-Stadt 0:1 SG Dynamo Dresden
BSG Motor Eisenach 0:6 BSG Motor Zwickau
BSG Motor Wolgast 1:2 BSG Wismut Aue
BSG Motor Brand-Langenau 0:4 BSG Lokomotive Stendal
ASG Vorwärts Leipzig 1:2 ASK Vorwärts Berlin (6)
SC Cottbus 0:2 SC Motor Jena (7)
TSC Berlin 0:0 n. V. SC Magdeburg (8)
BSG Wismut Gera 0:2 SC Karl-Marx-Stadt (9)
SG Dynamo Schwerin 5:0 BSG Motor Bautzen
BSG Empor Neustrelitz 0:2 n. V. BSG Motor Rudisleben
Wiederholungsspiel
Das Spiel fand am 9. Januar 1966 statt.
Ergebnis
1. FC Magdeburg 0:0 n. V. TSC Berlin

Losentscheid für den 1. FC MagdeburgNach der 2. Hauptrunde wurden aus folgenden Sportclubs (SC) Fußballclubs (FC) ausgegliedert:

(1) SC Leipzig → 1. FC Lokomotive Leipzig
(2) SC Turbine Erfurt → FC Rot-Weiß Erfurt
(3) SC Dynamo Berlin → BFC Dynamo
(4) SC Chemie Halle → Hallescher FC Chemie
(5) SC Empor Rostock → FC Hansa Rostock
(6) ASK Vorwärts Berlin → FC Vorwärts Berlin
(7) SC Motor Jena → FC Carl Zeiss Jena
(8) SC Magdeburg → 1. FC Magdeburg
(9) SC Karl-Marx-Stadt → FC Karl-Marx-Stadt

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Teams BSG Chemie Leipzig – BSG Lok Stendal
Ergebnis 1:0 (0:0)
Datum 30. April 1966
Stadion Stadion Müllerwiese, Bautzen
Zuschauer 15.000
Schiedsrichter Fritz Köpcke (Wusterhausen)
Tore 1:0 Matoul (74.)
BSG Chemie Leipzig Klaus Günther – Bernd Herzog, Manfred Walter, Heinz Herrmann – Wolfgang Krause, Horst Slaby – Wolfgang Behla, Hans-Bert Matoul, Dieter Scherbarth, Bernd Bauchspieß, Klaus Lisiewicz
Trainer: Alfred Kunze
BSG Lok Stendal Hans Zeppmeisel – Manfred Felke, Siegfried Nathow, Ernst Lindner, Günter Prebusch – Albrecht Strohmeyer, Kurt Liebrecht – Helmut Schmidt, Gerd Backhaus, Dieter Karow, Wolfgang Abraham
Trainer: Martin Schwendler
Entscheidung in der 74. Minute:

Aus der Leipziger Hälfte erreicht ein weiter Schlag den Rechtsaußen Behla. Dieser flankt hoch zu seinem Mittelstürmer Scherbarth, dessen verunglückter Kopfball fällt dem freistehenden Matoul vor die Füße, der den Ball mit dem Außenrist flach in die lange Ecke stößt.

Das 15. Endspiel um den FDGB-Pokal hatten zwei Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen erreicht. In der noch nicht abgeschlossenen Oberliga-Saison standen am Endspieltag Chemie Leipzig auf dem 10., Lok Stendal auf dem 12. Tabellenplatz. Während die Leipziger im althergebrachten 3-2-5-System antraten, ließ der Stendaler Trainer Schwendler im modernen 4-2-4 spielen. Die Lok-Elf setzte auch die ersten Akzente des Spiels. Bereits nach vier Minuten hatte sie vier Ecken erzielt, die Mittelfeldspieler Liebrecht und Strohmeyer zeigten hohen kämpferischen Einsatz, gepaart mit taktischer Raffinesse. Während sich die Stendaler in Serie gute Torchancen erspielten, kam Chemie Leipzig aus der Abwehrarbeit nicht heraus, überhastete Spielzüge und Abspielfehler hemmten jeglichen Spielfluss.

Am Ende der ersten Halbzeit hatte Lok Stendal ein Eckenverhältnis von 7:2 erreicht, doch haperte es bei ihnen mit der Chancenverwertung. In der zweiten Spielhälfte änderte sich das Geschehen. Endlich hatten die Leipziger ihren Spielrhythmus gefunden und rissen nun die Initiative an sich. Mit drangvollem Spiel setzten sie die Stendaler Abwehr unter Druck, innerhalb von 20 Minuten gab es drei Leipziger Großchancen, Torwart Zeppmeisel wurde zu Glanzparaden gezwungen. Die aufgrund von Verletzungen zunächst verhalten begonnenen Leipziger Spielmacher Bauchspieß und Lisiewicz starteten jetzt voll durch und verliehen ihrer Mannschaft die bisher vermisste Konstruktivität. Während es Lok Stendal in seiner Drangperiode nicht gelungen war, die Überlegenheit in Torerfolge umzumünzen, reichte den Leipzigern ein gekonnter Spielzug, um das Pokalendspiel für sich zu entscheiden.

Manfred Walter (Leipzig): „Wir kamen sehr schwer ins Spiel. Von unserer Überhast profitierten die Stendaler Mittelfeldspieler. In der zweiten Halbzeit waren wir dann weit konzentrierter.“
Gerd Backhaus (Stendal): „Ein Quentchen Glück hat uns gefehlt, man könnte auch sagen, die nötige Abgeklärtheit, um das verdiente Tor zu erzielen.“ (Deutsches Sportecho 2. Mai 1966)

Der 15. Wettbewerb um den DDR-Fußballpokal fand in der Saison 1965/66 statt.

Nach Vorrunde und 1. Hauptrunde mit den 32 DDR-Ligisten (zweithöchste Fußballklasse) und den 30 Bezirkspokalfinalisten der vorherigen Spielzeit wurde erstmals eine Zwischenrunde durchgeführt, für die aus den Siegern der 1. Hauptrunde zwölf Mannschaften ausgelost wurden.

In der 2. Hauptrunde griffen die 14 Oberliga-Mannschaften in das Pokalgeschehen ein. Mit dem Halleschen FC Chemie und Rot-Weiß Erfurt schieden dort bereits die ersten Oberligisten aus.

Das Achtelfinale erreichte neben den zweitklassigen DDR-Ligisten Motor Steinach, Dynamo Schwerin, Vorwärts Cottbus auch der drittklassige Bezirksligist Motor Rudisleben, doch keine der unterklassigen Mannschaften erreichte das Viertelfinale.

Dort schied Pokalverteidiger 1. FC Magdeburg nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Hansa Rostock aus. Der zweite Finalist FC Carl Zeiss Jena hatte schon das Achtelfinale nicht überstanden. Im Halbfinale schied mit Hansa Rostock der letzte im Wettbewerb verbliebene Fußballklub aus, sodass es zu einem reinen Betriebssportgemeinschafts-Finale mit Chemie Leipzig und Lok Stendal kam.

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