FDGB-Pokal 1959

Die Spiele fanden 24. und 27. Mai 1959 statt.
Ergebnis
BSG Berliner Verkehrsbetriebe0:3BSG Chemie Grünau-Schmöckwitz
BSG Einheit Greifswald5:2BSG Einheit Rostock
SC Traktor Schwerin0:0 n. V.BSG Lok Stendal
ASK Vorwärts Rostock2:1BSG Rotation Babelsberg II
BSG Einheit Ueckermünde0:6ASK Vorwärts Berlin
BSG Motor Sonneberg2:4 n. V.BSG Wismut Plauen
BSG Rotation Babelsberg5:1BSG Motor Hennigsdorf
ASK Vorwärts Neubrandenburg1:4SC Empor Rostock
BSG Motor Eberswalde0:2SC Aktivist Brieske-Senftenberg
BSG Motor Erfurt-Nord6:0BSG Stahl Thale
BSG Stahl Stalinstadt3:0BSG Aktivist Laubusch
SC Chemie Halle10:2BSG Chemie Zeitz
SG Dynamo Eisleben0:2SC Fortschritt Weißenfels
BSG Motor Bautzen2:7SC Wismut Karl-Marx-Stadt
BSG Stahl Silbitz4:3BSG Motor Brand-Langenau
BSG Chemie Riesa1:0SC Lokomotive Leipzig
BSG Motor West Karl-Marx-Stadt0:2SC Einheit Dresden
BSG Empor Wurzen1:4SC Motor Jena
BSG Wismut Gera0:1SC Rotation Leipzig
TSC Oberschöneweide4:7SG Dynamo Hohenschönhausen
SC Aufbau Magdeburg3:3 n. V.SC Dynamo Berlin
BSG Motor Saalfeld1:2SG Dynamo Erfurt
BSG Aktivist Staßfurt2:4BSG Motor Süd Brandenburg
BSG Chemie Schkopau0:2BSG Chemie Greppin
BSG Chemie Lauscha1:3BSG Motor Zwickau
BSG Aktivist Brieske-Ost1:2BSG Stahl Riesa
SG Dynamo Frankfurt/O.1:2 n. V.BSG Chemie Schwarzheide
BSG Glückauf Bleicherode7:0BSG Lok Halberstadt
BSG Lok Haldensleben2:2 n. V.BSG Chemie Leuna
BSG Aktivist K.M. Zwickau0:3SC Motor Karl-Marx-Stadt
Wiederholungsspiele
Die Wiederholungsspiele fanden am 27. Mai 1959 statt.
Ergebnis
BSG Lok Stendal1:2 n. V.SC Traktor Schwerin
SC Dynamo Berlin3:0SC Aufbau Magdeburg
BSG Chemie Leuna3:0BSG Lok Haldensleben
Die Spiele fanden am 4. und 10. Juni 1959 statt.
DatumErgebnis
BSG Wismut Plauen-SC Wismut Karl-Marx-Stadt1:4
10.06.1959SG Dynamo Hohenschönhausen-BSG Stahl Stalinstadt3:0
SC Traktor Schwerin-BSG Glückauf Bleicherode2:0
Fortschritt Weißenfels-BSG Motor Erfurt Nord1:0
SC Motor Karl-Marx-Stadt-SC Motor Jena1:4
BSG Chemie Schmöckwitz-Rotation Babelsberg2:4
SC Empor Rostock-ASG Vorwärts Rostock2:3
BSG Chemie Greppin-SC Turbine Erfurt0:4
Einheit Greifswald-SC Dynamo Berlin2:5
BSG Motor Süd Brandenburg-BSG Chemie Riesa6:3
Dynamo Erfurt-BSG Motor Zwickau1:3
SC Einheit Dresden-ASK Vorwärts Leipzig3:4
Chemie Schwarzheide-SC Chemie Halle0:2
SC Rotation Leipzig-SC Aktivist Brieske-Senftenberg3:2 n.V.

Im Finale gab es ein Wiederholungsspiel, erkennbar an
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Achtelfinale
Die Spiele fanden am 26. und 29. Juli 1959 statt.

Viertelfinale
Die Spiele fanden am 19. und 26. August 1959 statt.

Halbfinale
Die Spiele fanden am 14. und 21. Oktober 1959 statt.

Finale
Das Finale fand am 6. Dezember 1959 vor 20.000 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion (Dresden) statt und endete 0:0 n. V.
Deswegen gab es am 13. Dezember 1959 vor 8.000 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion (Leipzig) das Wiederholungsspiel, welches 3:2 (1:1) für Dynamo Berlin endete.

Tore
1:0 Hofmann (17.)
1:1 Tröger (30.)
2:1 Schröter (55., Foulelfmeter)
2:2 S. Kaiser (65.)
3:2 Hofmann (67.)

Spielverlauf
Nachdem in der ersten Auflage des Endspiels wegen der unüberwindlichen Deckungsreihen und des Unvermögens der Stürmer auch nach 120 Minuten keine Tore gefallen waren, fielen im Wiederholungsspiel innerhalb der regulären Spielzeit fünf Treffer. Dass mit dem Meister Wismut Karl-Marx-Stadt und dem Meisterschafts-Dritten Dynamo Berlin zwei ebenbürtige Gegner auf dem Platz standen, ist der an Torfolge abzulesen – zweimal konnten die Sachsen die Berliner Führung egalisieren, ehe der Dynamo-Rechtsaußen Hofmann den Siegtreffer aus spitzem Winkel in der 67. Minute markieren konnte.

Das Spiel stand eindeutig im Zeichen der konstruktiven Läuferreihen, denen es diesmal gelang, ihre Stürmer in erfolgbringende Positionen zu schicken. Besonders die Berliner Stürmer hatten ihre Lehren aus der ersten Begegnung gezogen und gingen diesmal schnörkellos vor das gegnerische Tor. Das schnelle 1:0 nach gelungener Kombination mehrerer Dynamospieler ebenfalls durch Hofmann ließ vermuten, dass die Berliner besser mit dem schwierigen Schneeboden zurechtkommen würden.

Doch nach einer halben Stunde bewies die Wismut-Elf mit ihrem Ausgleichstor durch Tröger, der Heine gekonnt ausspielte, ebenfalls Standfestigkeit. Es entwickelte sich ein gutklassiges Spiel, in dem die Spieler auch technisch zu gefallen wussten. In der 55. Minute nahm das bisher ausgeglichen Spiel eine dramatische Wende. Nach einem Foul von Siegfried Wolf am Berliner Bley wurde Dynamo ein Strafstoß zugesprochen, den Schröter verwandelte.

Daraufhin brannten beim Wismutspieler Bringfried Müller alle Sicherungen durch, und er ging mit wüsten Beschimpfungen auf das Schiedsrichterkollektiv los. Als er daraufhin vom Platz gestellt wurde, setzten die Wismutaktiven das Spiel mit äußerster Härte fort, sodass das Spiel völlig aus den Fugen zu geraten drohte. Erst das Ausgleichstor durch Kaiser mit einer hohen Flanke direkt ins Berliner Gehäuse brachte wieder Beruhigung in die Begegnung. Die Berliner konnten ihre zahlenmäßige Überlegenheit nutzen und gingen bereits zwei Minuten später erneut in Führung, die sie bis zum Schlusspfiff sichern konnten.

In der Fußballsaison 1959 wurde zum elften Mal um den FDGB-Fußballpokal gespielt.

30 Bezirkspokal-Finalisten, 54 Mannschaften aus der II. DDR-Liga und 14 Teams aus der I. DDR-Liga begannen den Pokalwettbewerb mit einer Qualifikationsrunde. Die Sieger trafen in der 1. Hauptrunde auf die 14 Mannschaften der DDR-Oberliga, der höchsten Fußballklasse.

Das Achtelfinale wurde mit Vorwärts Rostock und Vorwärts Leipzig als den einzigen verbliebenen Bezirksvertreter durchgeführt, die II. DDR-Liga war nur noch mit vier Mannschaften vertreten. Der SC Chemie Halle und Rotation Babelsberg hielten die Fahne der I. DDR-Liga hoch. Aus der Oberliga hatten bereits sechs Mannschaften die Segel streichen müssen, darunter die beiden letztjährigen Pokalfinalisten Einheit Dresden und dem SC Lok Leipzig.

Mit dem SC Traktor Schwerin (II. DDR-Liga) kam nur noch eine unterklassige Mannschaft unter die letzten Acht. Dort mussten sich die Mecklenburger zuhause Dynamo Berlin mit 0:4 geschlagen geben. Im Halbfinale setzte sich der neue Meister SC Wismut Karl-Marx-Stadt klar mit 3:0 bei Turbine Erfurt durch, während Dynamo Berlin im heimischen Stadion Motor Zwickau erst in der Verlängerung mit 2:1 besiegen konnte.

Trotz des Finalsieges nahm Dynamo im Folgejahr nicht im erstmals ausgetragenen Europapokal der Pokalsieger teil. Stattdessen startete dort Vizemeister Vorwärts Berlin, den der Fußballverband der DDR für geeigneter hielt, die Republik im europäischen Wettbewerb zu vertreten.

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