FDGB-Pokal 1958

Die Spiele fanden vom 2. bis 10. April 1958 statt.
Ergebnis
BSG Lokomotive Zittau0:6SC Aktivist Brieske-Senftenberg
BSG Chemie Leuna3:1SC Chemie Halle-Leuna
BSG Motor Stadtilm0:7SC Motor Jena
BSG Aktivist Hohenmölsen1:1 n. V.SC Lokomotive Leipzig
BSG Turbine Magdeburg1:1 n. V.SC Wissenschaft Halle
BSG Lokomotive Lichtenberg1:2BSG Motor Hennigsdorf
SG Dynamo Schwerin1:7SC Empor Rostock
BSG Turbine Halle0:1BSG Motor Altenburg
BSG Motor Oberlind2:0SC Turbine Erfurt
BSG Traktor Teuchern2:1BSG Motor Zwickau
BSG Motor Dessau3:1SC Rotation Leipzig
BSG Fortschritt Neustadt-Glewe3:1 n.VSC Aufbau Magdeburg
BSG Chemie Wittenberge0:5BSG Chemie AGFA Wolfen
SG Lichtenberg 472:1BSG Stahl Stalinstadt
BSG Empor Tabak Dresden4:5BSG Empor Wurzen
BSG Aktivist Schipkau1:3BSG Motor Bautzen
BSG Chemie Jena2:3 n. V.BSG Fortschritt Meerane
BSG Einheit Greifswald3:4ASK Vorwärts Berlin
BSG Stahl Maxhütte1:3SC Fortschritt Weißenfels
BSG Motor Nord Erfurt1:0BSG Chemie Zeitz
BSG Motor West Karl-Marx-Stadt2:3BSG Wismut Gera
BSG Stahl Hettstedt2:4BSG Lokomotive Weimar
BSG Motor Sömmerda4:1BSG Chemie Glauchau
BSG Einheit Burg1:2SG Dynamo Eisleben
SC Traktor Schwerin1:1 n. V.BSG Lokomotive Stendal
BSG Motor Neustadt/Orla1:1 n. V.SC Motor Karl Marx-Stadt
BSG Einheit Osterburg3:4TSC Oberschöneweide
BSG Motor Rathenow2:0SG Dynamo Hohenschönhausen
SG Adlershof4:2BSG Rotation Babelsberg
BSG Motor Köpenick2:4SC Dynamo Berlin
SC Stahl Riesa1:5SC Wismut Karl-Marx-Stadt
BSG Aufbau Aue-Bernsbach1:3SC Einheit Dresden
Wiederholungsspiele
Die Wiederholungsspiele fanden am 9. April 1958 statt.
Ergebnis
SC Lokomotive Leipzig8:1BSG Aktivist Hohenmölsen
SC Wissenschaft Halle2:1BSG Turbine Magdeburg
BSG Lokomotive Stendal3:0SC Traktor Schwerin
SC Motor Karl-Marx-Stadt4:2BSG Motor Neustadt/Orla
Die Spiele fanden vom 4. bis 10. Juli 1958 statt.
Ergebnis
SG Dynamo Eisleben2:0BSG Motor Rathenow
SC Empor Rostock2:1BSG Fortschritt Neustadt-Glewe
BSG Fortschritt Meerane2:0BSG Motor Oberlind
SC Wismut Karl-Marx-Stadt2:0BSG Chemie Leuna
SC Motor Jena6:0SC Motor Karl-Marx-Stadt
SC Fortschritt Weißenfels5:2BSG Motor Sömmerda
BSG Motor Altenburg0:3SC Einheit Dresden
SC Wissenschaft Halle2:1SG Lichtenberg 47
BSG Wismut Gera5:1BSG Motor Nord Erfurt
BSG Empor Wurzen3:0SG Adlershof
SC Aktivist Brieske-Senftenberg1:0BSG Motor Hennigsdorf
TSC Oberschöneweide5:2BSG Motor Dessau
BSG Motor Bautzen0:1SC Lokomotive Leipzig
ASK Vorwärts Berlin10:0BSG Lokomotive Stendal
BSG Lokomotive Weimar5:2BSG Traktor Teuchern
BSG Chemie AGFA Wolfen4:0SC Dynamo Berlin

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Achtelfinale
Die Spiele fanden am 5. August 1958 statt.

Viertelfinale
Die Spiele fanden am 30. November 1958 statt.

Halbfinale
Die Spiele fanden am 6./7. Dezember 1958 statt.

Finale
Das Finale fand am 14. Dezember 1958 vor 15.000 Zuschauern im Max-Reimann-Stadion, Cottbus statt.
Schiedsrichter: Werner Bergmann (Hildburghausen)

Tore
0:1 Dieter Scherbarth (60.)
1:1 Wolfgang Pfeifer (68.)
2:1 Siegfried Söllner (113., ET)

Aufstellungen
SC Einheit Dresden
Wolfgang Großstück – Christoph Albig, Gerd Losert, Werner Jochmann – Wolfgang Pfeifer, Manfred Hansen – Lothar Müller, Horst Walter, Felix Vogel, Gottfried Matthes, Eberhard Petersohn (108. Bodo Knappe)
Cheftrainer: Hans Siegert

SC Lok Leipzig
Dieter Sommer – Klaus Fraundorf, Karl-Heinz Brandt, Hans-Dieter Busch – Gerhard Polland, Siegfried Söllner – Werner Gase (112. Günter Konzack), Dieter Fischer, Dieter Scherbarth, Rainer Baumann, Günter Behne
Cheftrainer: Alfred Kunze

Spielverlauf
Im achten FDGB-Pokalfinale gab es keinen echten Favoriten, es spielte der Oberligafünfte (Dresden) gegen den Neunten (Leipzig). Anfangs hatten die Leipziger deutliche Vorteile, da es ihnen gelang, die Vorherrschaft im Mittelfeld zu erlangen. Dadurch kamen ihre Stürmer immer wieder zu guten Torchancen, allein Scherbarth hatte dreimal die Möglichkeit zum Führungstor.

Das Dresdner Spiel war zunächst zu umständlich angelegt, durch zahlreiche Fehlpässe konnten die Dresdner Stürmer nicht zum Zuge kommen. In der 60. Minute gelang es Scherbarth dann endlich, die Überlegenheit seiner Mannschaft in Erfolg umzumünzen. Nachdem Leipzigs Linksaußen Behne seinen Gegenspieler Albig überlaufen hatte, erreichte sein Pass den Leipziger Mittelstürmer, der zum 1:0 vollendete. Danach stellte Dresdens Trainer Siegert seine Mannschaft um, nahm seinen Halbstürmer Walter ins Mittelfeld zurück und beorderte Pfeifer in den Angriff. Ein Glücksgriff, denn acht Minuten später erzielte Pfeifer nach einem Freistoß per Kopf den Ausgleich.

Allmählich eroberten sich die Dresdner mehr Spielanteile, weil sie nun druckvoller operierten und die Leipziger kräftemäßig nachließen. Bis zur 90. Minute gelang jedoch keiner Mannschaft mehr ein Tor, sodass es in die Verlängerung ging. Dresden blieb die tonangebende Mannschaft und hatte durch Matthes und Walter in der letzten Viertelstunde gute Torchancen. Ihr Siegtreffer in der 113. Minute war dann jedoch mehr als glücklich. Ausgangspunkt war der kurz zuvor eingewechselte Knappe, dessen scharfe Eingabe Matthes in Richtung Tor verlängerte. Der Leipziger Söllner versuchte, den Ball aufzuhalten, doch dieser prallte von seinem Bein unhaltbar in das Leipziger Tor.

Zum achten Mal wurde 1958 der FDGB-Fußballpokalwettbewerb ausgetragen. Er startete mit 146 Mannschaften, zu denen die Viertelfinalisten der 15 Bezirkspokalwettbewerbe und 26 Mannschaften der drittklassigen II. DDR-Liga gehörten. Es wurden einfache K.-o.-Runden gespielt, unentschiedene Spiele wurden verlängert und ggf. wiederholt.

In zwei Qualifikationsrunden wurde das Teilnehmerfeld auf 21 Bezirksvertreter und 15 Drittligisten reduziert. Sie trafen in der 1. Hauptrunde auf die Mannschaften der I. DDR-Liga und der Oberliga, der höchsten Fußballklasse.

Im Achtelfinale spielte mit dem TSC Oberschöneweide nur noch eine Mannschaft aus der II. DDR-Liga mit, die Bezirksligavertreter waren bereits sämtlich ausgeschieden. Von den 14 gestarteten Oberligisten waren mit Dynamo Berlin, Motor Zwickau, Rotation Leipzig, Turbine Erfurt, Chemie Halle und Rotation Babelsberg ebenfalls schon sechs Mannschaften ausgeschieden. In das Viertelfinale gelangten die drei Vertreter der I. DDR-Liga Dynamo Eisleben, Empor Wurzen-West und Lokomotive Weimar.

Mit einem 2:1-Sieg über den Oberligisten SC Wismut Karl-Marx-Stadt erreichte Lok Weimar als einzige unterklassige Mannschaft das Halbfinale, musste dort aber beim Pokalverteidiger SC Lok Leipzig mit 1:2 die Segel streichen. Durch einen 2:1-Sieg nach Verlängerung über den ASK Vorwärts Berlin erreichte Einheit Dresden zum ersten Mal das Pokalendspiel.

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