1899 Hoffenheim

Land
Adresse
Horrenberger Straße 58 - 74939 Hoffenheim-Zuzenhausen
Webseite
Gegründet
01.07.1899
Stadion
Club Foto
club kit photo
Kadergröße
32
Vereinsfarben
blau-weiß
Mitglieder
11.000
aktueller Marktwert
156,15 Mio €
Legionäre
18
A-Nationalspieler
15
Social Media
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Die Turn- und Sportgemeinschaft Hoffenheim 1899 e. V., kurz TSG 1899 Hoffenheim oder TSG Hoffenheim, ist ein Sportverein aus dem Sinsheimer Stadtteil Hoffenheim mit rund 11.000 Mitgliedern (Stand 23. April 2022). Der Verein unterhält Abteilungen für Leichtathletik und Turnen.Die Fußballabteilung wurde 2005 in die TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH mit Sitz in Zuzenhausen ausgegliedert. Neben den seit 2008 in der Bundesliga spielenden Männern spielen auch die Frauenmannschaft sowie die A- und B-Junioren, die 2014 bzw. 2008 die deutsche Meisterschaft gewinnen konnten, in der jeweils höchsten Spielklasse.

Gefördert werden Verein wie GmbH durch den SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp, der in seiner Jugend selbst für die TSG Hoffenheim spielte und dessen finanzielle Unterstützung zwischen 1990 und 2008 den Aufstieg aus der Kreisliga A bis in die Bundesliga ermöglichte. Hopp hielt 96 Prozent der Anteile an der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH, welche er am 12. Juni 2023 mehrheitlich an die TSG 1899 Hoffenheim zurückgab. Die letzte Gesellschaftereinlage zur Stärkung des Eigenkapitals der GmbH datiert aus dem Jahr 2011. Seitdem trägt sich die Gesellschaft selbst. Sie profitierte dabei in den vergangenen Jahren vor allem von hohen Transferüberschüssen. Da Dietmar Hopp die TSG Hoffenheim mehr als 20 Jahre lang unterstützt hatte, durfte er im Juli 2015 entgegen der 50+1-Regel die Mehrheit der Stimmrechte übernehmen. Bis 2012 hielt Hopp seine Anteile mehrheitlich über die Golf Club St. Leon-Rot Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG.

Die Heimspiele der ersten Mannschaft werden in der am 24. Januar 2009 eröffneten PreZero Arena (ursprünglich Rhein-Neckar-Arena) in Sinsheim ausgetragen; davor waren das Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim und zwischenzeitlich das Carl-Benz-Stadion in Mannheim genutzt worden. Das Trainingszentrum und die Geschäftsstelle befinden sich in Zuzenhausen.

Geschichte
1899 bis 1945 – Von den Anfängen bis zur Fusion

Der Verein wurde am 1. Juli 1899 als Turnverein Hoffenheim gegründet. Zu Beginn hatte der zunächst ausschließlich Männern vorbehaltene Verein rund 35 Mitglieder, darunter 20 Aktive. Der Gründungsvorstand bestand aus dem Schneidermeister Jakob Wetzel als 1. Vorstand sowie dem Schriftwart Wilhelm Gilbert, dem Beisitzer Friedrich Ludwig, dem Kassierer Heinrich Brecht und dem Turnwart Karl Epp. Der Verein trat zunächst sowohl dem Turngau Unterland Badenia als auch dem Gau Main-Neckar bei.

Geprägt war die Vereinsarbeit anfangs ausschließlich vom Turnen, wozu in der damaligen Zeit auch die Gymnastik und leichtathletische Disziplinen gehörten. Die ersten Turngeräte wurden dem jungen Verein vom bereits 1861 gegründeten TV Sinsheim leihweise überlassen, um den Hoffenheimern den Beginn des Turnbetriebes zu ermöglichen. Geturnt wurde auf den Grundstücken verschiedener Gaststätten. Das zehnjährige Jubiläum im Jahr 1909 feierte man mit einem mehrtägigen Sportfest, an dem über 500 Turner aus 23 Vereinen teilnahmen. Auf der Mitgliederversammlung vom 3. April 1913 beschloss der Verein, eine eigene Fahne zu erwerben, die mittels Spenden und Sammlungen im Ort finanziert wurde. Am 10. August desselben Jahres wurde die Fahne im Rahmen des in Hoffenheim stattfindenden Gauturnfests des Elsenz-Turngaues geweiht.

Während des Ersten Weltkriegs kam das Vereinsleben fast vollständig zum Erliegen, da die meisten Mitglieder zum Militär eingezogen wurden. Von 92 Mitgliedern, die am Krieg teilnehmen mussten, sind 28 gefallen oder blieben vermisst. Schon wenige Wochen nach Kriegsende fand am 25. Januar 1919 die erste Generalversammlung nach dem Krieg statt, an der noch 33 Personen teilnahmen. Die Vereinsarbeit im Turnverein wurde wieder aufgenommen, hatte jedoch zu Beginn der 1920er Jahre einige Krisen zu überstehen. Der Vorstand des Vereins bemängelte fehlende Disziplin. Versammlungen und sportliche Angebote wurden nur noch von einer Minderheit der Vereinsmitglieder wahrgenommen. Die zu Beginn der Weimarer Republik um sich greifende Inflation trieb zudem die Beitragssätze enorm in die Höhe und schwächte die Vereinskasse.

Dem Fußball im Dorf widmete sich der 1920 gegründete Fußballverein Hoffenheim. Dieser versuchte schon bald nach seiner Gründung einen Zusammenschluss mit dem Turnverein zu erreichen. Auf der Versammlung des Turnvereins am 6. März 1920 wurde die Entscheidung über den Antrag des Fußballvereins zu einem Zusammenschluss der beiden Vereine vertagt und schließlich am 17. April 1920 abgelehnt, „da der Fußball-Verein schon wieder am Abnehmen sei“. Im Sommer 1922 wollte der örtliche Fußballverein erneut die Fusion beantragen. Da der Fußballverein keine der von den Turnern gestellten Bedingungen erfüllen konnte, erfolgte am 22. August 1922 eine erneute Absage durch den Turnverein.

Nach den missglückten Fusionsversuchen mit dem Fußballverein Hoffenheim begann im Turnverein die Aufgliederung nach Sportarten und damit in Abteilungen. Zunächst wurde bei der Sitzung am 30. Januar 1926 eine Spielabteilung, in der alles außer Fußball gespielt werden durfte, gegründet. Im Juli 1929 folgte eine Frauenabteilung im bis dahin ausschließlich Männern vorbehaltenen Verein. Kurze Zeit später wurde eine Handballabteilung ins Leben gerufen.

Ebenfalls im Jahr 1929 wurde die Hoffenheimer Turn- und Gesangshalle eröffnet. Der Bau der neuen Halle ging auf einen gemeinsamen Beschluss des Turnvereins und des örtlichen Gesangsvereins vom Mai 1925 zurück. Die offizielle Einweihung erfolgte im Rahmen des aufgrund des 30-jährigen Vereinsjubiläums in Hoffenheim ausgetragenen Gauturnfestes im Juni 1929.

Mit Beginn des Nationalsozialismus schlossen sich auch die Hoffenheimer Vereine den neuen Machthabern an. Sie übernahmen die allen Vereinen verordnete Einheitssatzung und wurden „gleichgeschaltet“. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die örtliche Turnhalle von einem Rüstungsbetrieb genutzt, sie brannte gegen Ende des Krieges aus. Erst in den 1950er Jahren wurden die Schäden repariert und die Halle wieder für den Sportbetrieb genutzt. Nach Kriegsende erfolgte im Mai 1945 die Fusion des Turnvereins mit dem Fußballverein Hoffenheim und die Änderung des Namens in Turn- und Sportgemeinschaft 1899 Hoffenheim.

Die komplette Geschichte bei Wiki

Erfolge
Dritter der Bundesliga in der Saison 2017/18, direkte Qualifikation für die Champions League
Herbstmeister 2008
Vize-Meister der 2. Bundesliga und Aufstieg in die Bundesliga: 2008
Vize-Meister der Regionalliga Süd und Aufstieg in die 2. Bundesliga: 2007
Meister der Oberliga Baden-Württemberg und Aufstieg in die Regionalliga Süd: 2001
Meister der Verbandsliga Baden und Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg: 2000
Badischer Pokalsieger: 2002, 2003, 2004, 2005Individuelle Erfolge (Auswahl)Deutschlands Fußballtrainer des Jahres: Julian Nagelsmann (2017)
Torschützenkönig (2): Mirnes Mešić (17 Tore, Regionalliga Süd 2006/07), Sven Schipplock (6 Tore, DFB-Pokal 2014/15)
Spieler des Monats der Fußball-Bundesliga (2): Vedad Ibišević (Okt. 2008), Andrej Kramarić (Sep. 2020)
Rookie des Monats der Fußball-Bundesliga (2): Reiss Nelson (Okt. 2018), Maximilian Beier (Feb. 2024)
Tor des Monats der Fußball-Bundesliga: Serge Gnabry (Dez. 2017)
VDV-Trainer des Jahres: Julian Nagelsmann (2016/17)
VDV-Team der Saison (4): Andreas Beck (2008/09), Niklas Süle (2016/17), Nico Schulz (2018/19), David Raum (2021/22)
Kategorie Weltklasse in der kicker-Rangliste des deutschen Fußballs: Vedad Ibišević (Winter 2008/09)
Fans
Mit dem zunehmenden Erfolg stieg auch das Interesse der Zuschauer an den Spielen der TSG Hoffenheim. Nachdem der Zuschauerschnitt in den ersten Regionalligajahren um die 2.000 Besucher gependelt hatte, brachte es der Verein im Aufstiegsjahr 2006/07 im Schnitt auf 3.022 Zuschauer. In der Zweitligasaison 2007/08 war das Dietmar-Hopp-Stadion fast immer ausverkauft. Der Besucherschnitt stieg auf knapp 6.000 Zuschauer, was dennoch den letzten Platz in der Zuschauertabelle der Zweiten Liga bedeutete. Vor der ersten Bundesligasaison hatte 1899 bereits nach zwei Vorverkaufstagen über 10.000 Dauerkarten abgesetzt. Der Dauerkartenverkauf wurde vorzeitig gestoppt, um noch genügend Tageskarten anbieten zu können. Der Zuschauerschnitt in der Saison 2008/09 belief sich auf 28.076, womit die TSG auf Platz 12 der Bundesligisten lag.Seit der Saison 2001/02 gibt es eine organisierte Fanszene. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga wurde der Zwinger-Club als erster Fanclub der TSG Hoffenheim gegründet. Mit den Bluedragons Hoffenheim und den TSG-Kellerfreunde Neckarbischofsheim kamen 2006 und 2007 zwei weitere hinzu. Der Verein hat inzwischen mehr als 100 offizielle Fanclubs, unter anderem in Australien, Berlin und Hamburg. Im Dietmar-Hopp-Stadion war der Kern der Hoffenheimer Fans im Block B auf der Osttribüne angesiedelt, in der Rhein-Neckar-Arena ist er es auf der einzigen Stehplatztribüne, der 'Bitburger Südkurve'.

Seit 2016 pflegt die organisierte Fanszene ausgehend von der Fangruppe Young Boyz 07 eine Fanfreundschaft mit der Crew 424 Homburg, einer Fangruppe des FC 08 Homburg.

Das Maskottchen der TSG ist ein Elch namens „Hoffi“.

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