Nach fünf Partien ohne Sieg braucht SG Dynamo Dresden mal wieder einen Erfolg
… am besten schon an diesem Sonntag, im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. Jüngst brachte Holstein Kiel Dynamo Dresden die achte Niederlage des laufenden Fußballjahres bei. Gegen Hannover 96 kam die Fortuna im letzten Match nicht über ein Remis hinaus (1:1).
Wer Dresden als Gegner hat, kann sich auf eine harte Partie einstellen. Schon 28 Gelbe Karten kassierte die Mannschaft in dieser Saison. Mit dem Gewinnen tat sich der Gastgeber zuletzt schwer. In fünf Spielen wurde nicht ein Sieg davongetragen.
Dynamo gewaltig unter Druck
Verliert die Mannschaft um den neuen Kapitän Yannick Stark erneut, könnte die Diskussion um den erst im Amt bestätigten Schmidt wieder aufflammen.
Bleibt die Sportgemeinschaft ohne Punkte, dann ist das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz wahrscheinlich. Schon am Freitagabend können die derzeit noch hinter Dynamo platzierten Konkurrenten aus Hannover (13 Punkte) und Sandhausen (12) ihre Heimspiele gegen Paderborn bzw. Nürnberg dazu nutzen, um an den Dresdnern (13) vorbeizuziehen. Das könnte selbst Erzgebirge Aue am Sonnabend mit einem Sieg in Rostock noch gelingen. Ein Horrorszenario, das den ohnehin großen Druck auf Dynamo noch einmal immens erhöhen würde. Nix für schwache Nerven!
Fortuna auswärts erfolgreicher
Doch genug der Schwarzmalerei, denn eine Übermannschaft sind die derzeit auf Rang zwölf – also zwei Plätze vor Dynamo liegenden – Fortunen vom Rhein gewiss nicht. Sie haben wie Dynamo auch erst vier Saison-Punktspiele gewonnen, nur eben drei Unentschieden mehr als die Schmidt-Truppe erkämpft. Das Team von Trainer Christian Preußer, der erst am 1. Juni Ex-Dynamo Uwe Rösler als Chefcoach abgelöst hatte, ist seit drei Spielen ohne Sieg, wenn man einmal vom 2:1-Testspielerfolg vergangene Woche gegen Heracles Almelo absieht.
Allerdings fehlte beim 1:1 im letzten Ligaspiel gegen Hannover 96 nicht viel zum zweiten Heimsieg, denn die Niedersachsen trafen erst in der Nachspielzeit durch Florent Muslija zum Ausgleich. Zu Hause in der Merkur-Spiel-Arena tut sich die Fortuna schwerer als auswärts, wo immerhin drei Erfolge gelangen.
„Schön da wieder hinzukommen“
Beim letzten Aufeinandertreffen zwischen Dynamo und den 95-ern waren die Düsseldorfer übrigens auch die Lachenden, feierten sie doch am 28. April 2018 in Dresden – im Beisein ihrer Edelfans von den Toten Hosen – den Aufstieg in die 1. Bundesliga. 2:1 hieß es damals nach Toren von Florian Neuhaus (9.), Moussa Koné (64.) und Rouwen Hennings (90.).
Hennings spielt auch dreieinhalb Jahre später noch für den deutschen Meister von 1933, der 1979 und 1980 auch zweimal den DFB-Pokal gewann. Der 34-Jährige ist mit aktuell sechs Saisontreffern noch immer bester Torschütze der Rheinländer und heiß darauf, erneut im Harbig-Stadion zu treffen. Er erinnert sich gern an sein Tor, das der Fortuna in Dresden den Aufstieg sicherte. Der Bild-Zeitung sagte er jetzt: „Den Moment werde ich niemals vergessen. Schön da wieder hinzukommen. Ich hoffe, wir haben wieder ein positives Erlebnis.“
Den Blondschopf vom Knipsen abzuhalten, wird eine der wichtigsten Aufgaben der Dresdner sein, wenn sie sich im Tabellenkeller etwas Luft verschaffen und „über dem roten Strich“ bleiben wollen. Mit einem Sieg könnten die Gastgeber nach Punkten zu den Düsseldorfern aufschließen. Ganz nebenbei würden sie auch ihre aktuell noch positive Bilanz gegen die Fortunen verteidigen. Derzeit stehen da sechs Siege, sechs Unentschieden und fünf Niederlagen zu Buche.