Dynamo schlägt den MSV Duisburg mit 1:0 im Nachholspiel

Dynamo Dresden schlägt den MSV Duisburg und klettert auf Rang drei

Dynamo Dresden hat beim Debüt von Trainer Alexander Schmidt in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Sachsen bezwangen den MSV Duisburg nach zuvor vier Spielen ohne Sieg und Tor mit 1:0 (0:0). Christoph Daferner (77.) erlöste nach 435 torlosen Minuten die Mannschaft des zunächst bis Saisonende verpflichteten Schmidt.

Drei Tage nach der Beurlaubung von Markus Kauczinski kletterte Dynamo mit jetzt 62 Punkten auf Rang drei. Die Dresdner haben zudem ein Spiel weniger absolviert als Hansa Rostock (65) und der FC Ingolstadt (63), die aktuell die direkten Aufstiegsplätze belegen. Der MSV Duisburg, der zuvor sechs Spiele lang ungeschlagen war, bleibt mit 42 Punkten auf Rang 13.

Wunderdinge kann auch ein neuer Trainer nur selten bewirken. Auch Alexander Schmidt ist kein Zauberer. Der neue Coach von Dynamo Dresden hat es aber mit einer beherzten Ansprache, ein paar Umstellungen und mit einer Portion Glück geschafft, sein Team mental aufzurichten und zum ersten Dreier nach vier sieglosen Spielen zu führen. Gegen den MSV Duisburg gewann Dynamo mühevoll, aber nicht unverdient mit 1:0 (0:0). Christoph Daferner gelang das Tor des Tages in der 77. Minute, nachdem seine Mannschaft 515 Minuten ohne Treffer geblieben war. Dynamo kann bereits am Samstag im zweiten Nachholspiel beim KFC Uerdingen die Tabellenführung übernehmen.

Seine erste Bewährungsprobe ging Schmidt mit nur zwei personellen Änderungen in der Startelf an. Er wolle die Mannschaft nicht mit Neuerungen überfrachten, hatte der Augsburger vorab erklärt. So beließ er es dabei, den zuletzt gesperrten Kapitän Sebastian Mai wieder in die Viererkette einzubauen, aus der Niklas Kreuzer weichen musste. Vorn erhielt Philipp Hosiner den Vorzug vor Marvin Stefaniak, doch dem Österreicher hatte Schmidt einen neuen Job zugedacht. Der Eisenstädter spielte auf der Zehnerposition hinter dem Sturmduo Luka Stor/Christoph Daferner. Paul Will und Julius Kade agierten im Mittelfeld offensiver, Yannick Stark spielte allein auf der Sechserposition.

Dynamo übernimmt die Initiative

In neuem System begann Dynamo druckvoll, hatte aber Glück, nicht schon früh in Rückstand zu geraten. Nach einem Fehlpass von Torwart Kevin Broll kam Aziz Bouhaddouz (12.) frei zum Schuss, traf aber nur den Pfosten. Rund 20 Minuten später rette Dynamos Schlussmann jedoch mit einem sehenswerten Reflex nach einem Abpraller von Mitspieler Sebastian Mai. Ein Kopfballtor von des Dresdners Tim Knipping (22.) wurde wegen vermeintlichem Foulspiel von Schiedsrichter Asmir Osmanagic nicht anerkannt.

Pech für Dynamo, das wenig später aber Glück hatte, dass Broll ein Eigentor von Mai verhinderte (31.). Bouhaddouz senste dabei Mai um, doch dafür sah er nicht mal Gelb und Duisburg bekam einen Eckball (33.). Weitere fragwürdige Entscheidungen des Referees machten das Spiel kaputt, viel passierte bis zur Pause nicht mehr. Daferner hatte noch eine Chance, kam aber nicht richtig an den Ball, Weinkauf parierte (33.).

Daferner rettet den Abend

In der Pause reagierte Schmidt, nahm den taktisch überforderten Stor runter und brachte Agyemang Diawusie in die Partie. Dynamo hatte mehr vom Spiel, Will eine Schusschance, aber der Ball wurde noch von einem Duisburger zur Ecke abgefälscht (52.). Dann musste der Rotschopf runter, für ihn kam Kreuzer rein (53.). Es half nicht viel, vorn blieb Dynamo harmlos. Die Einwechslung von Panagiotis Vlachodimos (63./für Hosiner) war die Folge. Der Deutsch-Grieche hatte alsbald auch einen Konter, doch er verdaddelte den Ball im Strafraum anstatt zu schießen (64.). Da hatte der MSV mehr zu bieten: Bouhaddouz schoss nach einem Konter drüber (63.), Maximilian Jansen prüfte Broll nach einer Ecke per Kopf (67.), Vincent Vermeij schoss freistehend über das Tor (68.). Da hatten die Gastgeber Riesendusel.

Doch das Schöne am Fußball ist: Es kommt oft anders und zweitens, als man denkt. In der 77. Minute flankte Vlachodimos von der Eckfahne, Daferner verwandelte die Eingabe am kurzen Pfosten zum 1:0. Der Jubel war unbeschreiblich und fiel nach dem Abpfiff erst recht euphorisch aus. Dynamo überholte mit dem 19. Saisonsieg 1860 München und rückte auf Platz drei vor. Der Einstand von Alexander Schmidt ist geglückt, am Wochenende kann sein Team mit einem Sieg beim KFC Uerdingen sogar wieder Tabellenführer werden.

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