Dynamo legt Einspruch beim DFB-Sportgericht ein

Dynamo Dresden legt beim DFB-Sportgericht Einspruch ein

.. gegen den folgenschweren Platzverweis von Kyu-Hyun Park in Meppen. Hoffnung macht ein Präzedenzfall mit Nils Petersen. Die bittere 1:4-Auswärtspleite bei Absteiger SV Meppen lässt sich nicht mehr rückgängig machen, aber Dynamo Dresden hofft nun, dass zumindest der noch beim Stand von 1:0 für die SGD in der 68. Minute verhängte Platzverweis gegen Linksverteidiger Kyu-Hyun Park nachträglich annuliert wird. Laut übereinstimmenden Berichten von Bild und dem Fachmagazin kicker haben die Schwarz-Gelben beim DFB-Sportgericht Einspruch eingelegt.

Präzedenzfall Nils Petersen

Laut der Dresdner Begründung habe Schiedsrichter Lars Erbst die erste Gelbe Karte gegen Park wegen Zeitspiels vier Minuten zuvor nicht ordnungsgemäß gezeigt, der 22-jährige Südkoreaner stand in jenem Moment bereits mit dem Rücken zum Unparteiischen. Der Klub argumentiert, dass Park im Wissen um die erste Gelbe womoglich anders in den folgenden Zweikampf gegangen wäre, der nicht nur zu Gelb-Rot führte – sondern im Anschluss des folgenden Freistoßes auch zum 1:1. Danach brach die dezimierte SGD-Elf vollkommen auseinander und verspielte womöglich den Wiederaufstieg in die 2. Liga.

Dynamo kann sich in seinem Einspruch auf einen Präzedenzfall aus der Saison 2017/18 berufen, als Nils Petersens Platzverweis bei der Freiburger 0:2-Niederlage Ende März 2018 auf Schalke im Nachgang für nichtig erklärt wurde. Der Angreifer bekam die erste Gelbe wegen Meckerns. Aber diese „wurde nicht ordnungsgemäß erteilt, sie wurde in seinem Rücken gezeigt. Daher hat sie mangels Kundgabe auch keine Wirkung erlangt“, erklärte das DFB-Bundesgericht damals.

DFB-Lehrbrief: „Nicht in eine Spielertraube hinein
Der im Anschluss aufgesetzte 79. DFB-Lehrbrief unterstrich: „Eine Gelbe Karte muss mit Nachdruck gezeigt werden, so dass dem Spieler deutlich wird, dass ein weiteres Fehlverhalten zu ‚Gelb-Rot‘ oder zum Feldverweis führt. Der Schiedsrichter sieht den Spieler dabei an und zeigt die Karte nicht in eine Spielertraube hinein.“

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