Dynamo holt in einem mageren Spiel ein 0:0 in Hannover

Schweigeminute für Dixie Dörner

Das Spiel stand ganz im Zeichen der verstorbenen Dynamo-Legende Hans-Jürgen «Dixie» Dörner. Die Dresdner liefen in schwarzen Trikots auf. Vor dem Anpfiff legten beide Teams eine Schweigeminute ein. Der 100-malige DDR-Nationalspieler war am Mittwoch nach schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren verstorben.

Die Schweigeminute gab es übrigens in allen Stadien von Liga 1 bis 3. Die SGD spielte ihm zu Ehren komplett in Schwarz.

Schwacher erster Durchgang mit wenigen Torchancen

Vor 500 Zuschauern in der 49.000 Fans fassenden Arena in Hannover hieß es nach kampfbetonten, aber keineswegs berauschenden 90 Minuten 0:0.

Wie erwartet schickte Trainer Alexander Schmidt seinen Kapitän Yannick Stark in die Innenverteidigung für den gesperrten Michael Sollbauer (5. Gelbe). Dafür kam Heinz Mörschel neu ins Spiel, rückte etwas überraschend auf die Sechser-Position. Dresden war damit sehr offensiv ausgerichtet. Die Partie entwickelte sich vor 500 erlaubten Zuschauern zäh. Beide Mannschaften waren zunächst auf Ballsicherung bedacht, gelungene Offensivaktionen mit Torabschlüssen blieben lange aus. Die erste wirklich gute Gelegenheit vergab Linton Maina, der nach einem langen Pass von Niklas Hult an Kevin Broll scheiterte (21.). Kurz darauf war Dresdens Keeper auch gegen Maximilian Beier zur Stelle (29.).

Die ganz in Schwarz spielenden Gäste aus Sachsen blieben weitestgehend harmlos und umständlich bei ihren Angriffen, einzig Ransford-Yeboah Königsdörffer prüfte Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler, der jedoch den Distanzschuss parieren konnte (35.). Etwas zielstrebiger und gefährlicher waren die Gastgeber: Jannik Dehm (37.) und Teuchert (38.) vergaben weitere gute Chancen. So ging es torlos in die Pause.

Mit zunehmender Spieldauer verflachte das Niveau

Schmidt nahm zur Pause den insgesamt unauffälligen Drchal runter, brachte Morris Schröter. Der ging ins rechte Mittelfeld, Ransford Königsdörffer dafür in den Sturm. Besserung in der Abteilung Attacke brachte das aber nicht. Es blieb wie in Hälfte eins. Hinten drin stand Dynamo mit dem souveränen Stark bombensicher, aber nach vorn war es zerfahren. Dresden hatte seine Umschaltmomente, spielte die aber einfach zu schlampig aus.

Hannover agierte im Angriff aber keinen Deut besser, was unterm Strich hieß: Spektakulär war das Geschehen in einem reinen Kampfspiel in der HDI-Arena nicht, was eine Szene unterstrich. Hannovers Sebastian Stolze (74.) lief allein auf Broll zu, legte sich die Kugel in Höhe des Elfmeterpunktes so weit vor, dass sie ins Aus trudelte.

Gelb-Rot für Dresdens Akoto

Hannover war die Mannschaft, die zum Schluss den Sieg wollte, blieb aktiver, scheiterte aber entweder an der Dynamo-Abwehr oder am eigenen Unvermögen. Wie etwa Sebastian Stolze, der in einer aussichtsreichen Position den Ball kläglich verstolperte (73.). Dresden verlor in der Schlussphase Michael Akoto mit Gelb-Roter Karte, ein vermeintlicher Foulelfmeter für 96 wurde nach Videobeweis zurückgenommen (85.). Zur Ergebnissicherung brachte Schmidt Guram Giorbelidze für Schröter (87.).

2.Liga 2021-2022 | Spieltag 20
| HDI-Arena | 23.Jan.2022-13:30
Hannover 96
Hannover 96
S S N S S
0 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N S S N U
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Sei der erste, der diesen Beitrag teilt
P