Der FC St. Pauli hat das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht
Die Hamburger setzten sich in einem packenden Pokalduell zweier Zweitligisten am Mittwochabend bei Dynamo Dresden mit 3:2 (0:0, 2:2) nach Verlängerung durch.
St. Pauli gewinnt wie zuvor in der ersten Runde in Magdeburg auch bei der SGD mit 3:2. Auch heute war es wieder ein hartes Stück Arbeit, Christopher Buchtmann sorgte in der Verlängerung für die Entscheidung. Dynamo wehrte sich bis zum Abpfiff gegen die Niederlage, doch am Ende hatten die Gäste auch das nötige Glück.
St. Pauli überlegen, aber nicht zwingend
Die Hamburger zogen zwar von Beginn an ihr gefälliges, schnelles Offensivspiel auf – und sorgten durch einen Kopfball von Jakov Medic früh für Torgefahr (2.), doch das war aber für lange Zeit die beste Aktion. Erst in der 42. Minute musste Dresdens Torwart Kevin Broll wieder eingreifen, als er einen Schuss von Guido Burgstaller parierte (42.). Auch die Gastgeber hatten ein paar Möglichkeiten: Heinz Mörschel schlug bei völlig freier Schussbahn an der Strafraumkante über den Ball (13.), Michael Akotos Versuch aus der Distanz verfehlte St. Paulis Gehäuse um einen halben Meter (31.).
Vier Treffer binnen zehn Minuten
War der erste Durchgang von den Chancen her noch ausbaufähig, so wurde es nach einer guten Stunde Spielzeit turbulent und ein packender Pokalfight. Paqarada schoss das 1:0 für St. Pauli (63.), Christoph Daferner glich fast postwendend aus (66.). Und auch zwischen der erneuten Hamburger Führung durch Dittgen (72.) und dem 2:2 durch ein Eigentor von Philipp Ziereis (73.) lagen nur wenige Minuten.
Danach wurde es etwas weniger wild auf dem Platz, aber beide Mannschaften hatten noch Gelegenheiten für den Lucky Punch: Dresdens Julius Kade schoss knapp am Tor vorbei (88.), auf der Gegenseite verhinderte Broll mit einer starken Parade gegen Adam Dzwigala das 2:3 aus Dynamo-Sicht (90.+1). So ging es in die Verlängerung.
Buchtmanns Treffer reicht zum Sieg
Zehn Minuten passierte nicht viel auf dem Rasen, sowohl Dresden als auch St. Pauli wirkten ausgepumpt. Aber dann schlugen die Gäste zum dritten Mal zu: Nach einer flachen Hereingabe von Paqarada verzog Etienne Amenyido zunächst völlig. Der Ball landete aber bei Burgstaller, der ihn wieder in den Strafraum passte, wo Christopher Buchtmann aus kurzer Distanz das 3:2 für die Hamburger erzielte (101.).
Sechs Minuten später vergab Amenyido die Vorentscheidung, als er nach Flanke von Marcel Hartel nur den Pfosten traf (107.). Aber es reichte auch so, weil Dresden vergeblich anrannte und St. Pauli mit Glück die Führung über die Zeit rettete.
Stimmen zum Spiel
Cheftrainer Timo Schultz: „Die Zuschauer haben eine packenden Pokalkampf gesehen. Es ging hin und her. Die Dresdner Mannschaft war sehr gut eingestellt, hat uns das Leben richtig schwer gemacht und konnte immer wieder Nadelstiche setzen. Am Ende sind wir nicht der unverdiente, aber auf jeden Fall der glückliche Sieger. Dennis Smarsch hält hinten raus noch einen wichtigen Ball. Alles in allem war es offenes Visier, so wie man sich ein Pokalspiel wünscht.“
Alexander Schmidt (Cheftrainer Dynamo Dresden): „Es war für uns ein sehr schweres Spiel gegen einen im Moment sehr starken Gegner. Meine Mannschaft hat in meinen Augen sehr gut gespielt und es tut mir ein bisschen leid, dass sie sich dafür nicht belohnen. Wir waren zuletzt ein paar Mal knapp dran mit ordentlichen Leistungen. Heute waren läuferisch und auch spielerisch gute Momente dabei. Es war ein 50-50-Spiel, aber die Gegentore fielen ein bisschen zu leicht. Wir müssen weiter daran arbeiten, das besser zu verteidigen.“